„Das Hauptziel ist nicht aufgeführt“ – Rätselhafte Andeutungen um Wout Van Aerts Saisonfinale

Radsport
Donnerstag, 07 August 2025 um 16:00
van-aert
Wout van Aert wird Ende August bei der Deutschland Tour ins Peloton zurückkehren – doch seine Rückkehr ist offenbar nur der Auftakt für etwas Größeres. Eine kryptische Bemerkung seines Teamkollegen Victor Campenaerts sorgt nun für wilde Spekulationen rund um ein bislang unbekanntes Saisonhighlight des Belgiers.
„Das Hauptziel ist nicht aufgeführt. Wird es noch unter Verschluss gehalten?“ schrieb Campenaerts unter einem Instagram-Post von Sporza, der Van Aerts bisher bekannte Rennplanung für die restliche Saison 2025 zusammenfasste. Van Aerts einzige Reaktion: ein nichtssagendes Emoji. Doch genau das heizte die Gerüchteküche erst recht an.

Saisonstart im Zeichen der Vielseitigkeit

Die bisherige Saison von Van Aert war geprägt von Vielseitigkeit, Anpassungsfähigkeit und einer ordentlichen Portion Teamgeist. Nach einer kurzen Cyclocross-Winterphase stieg er bereits im Februar mit der Clásica Jaén und der Volta ao Algarve ins Straßenprogramm ein.
Im Frühjahr glänzte er vor allem als Helfer – und trotzdem als Podiumskandidat. Platz 2 bei Dwars door Vlaanderen, Rang 4 bei der Flandern-Rundfahrt und beim Amstel Gold Race, dazu nochmals Platz 2 beim Brabantse Pijl – Van Aert blieb konstant vorne, auch wenn der ganz große Sieg ausblieb.
Ein krankheitsbedingter Rückschlag bremste ihn in der Vorbereitung auf den Giro d’Italia aus. Doch Van Aert kam stärker zurück, feierte einen Solosieg auf der weißen Schotteretappe und leistete wertvolle Hilfe für den späteren Gesamtsieger Simon Yates.

Tour de France: Der krönende Abschluss?

Nach einem Höhentrainingslager meldete sich Van Aert eindrucksvoll bei der Tour de France zurück. In einer Mannschaftsrolle für Jonas Vingegaard unterwegs, nutzte er dennoch seine Chance – und wie. Auf der abschließenden Etappe in Paris attackierte Van Aert am Montmartre und rettete seinen Vorsprung bis auf die Champs-Élysées. Es war ein Solosieg, wie er im Radsport selten vorkommt – und für viele ein perfekter Abschluss seiner Frankreich-Kampagne.

Gravel, WM oder doch etwas ganz anderes?

Aktuell ist Van Aerts Start bei der Deutschland Tour (20.–24. August) fix. Auch die beiden kanadischen WorldTour-Rennen in Québec und Montréal stehen auf dem Plan. Ungewiss hingegen: die Weltmeisterschaften in Ruanda. „Eine WM ist immer schön, aber sie muss Sinn machen“, sagte Van Aert zuletzt ausweichend.
Zwei weitere Rennen hat er zumindest angedeutet: Die belgischen Schottermeisterschaften am 17. August in Westerlo reizen ihn, und auch ein Start bei den Gravel-Weltmeisterschaften in Südlimburg liegt im Bereich des Möglichen. Van Aert gilt auf losem Untergrund als nahezu unschlagbar – ein Titelgewinn dort wäre alles andere als überraschend.
Abhängig von Form und Motivation wären auch die Straßen-Europameisterschaften oder der Il Lombardia eine Option. Doch bislang schweigt sich das Team Visma | Lease a Bike darüber aus – und Van Aert ebenso.

Das letzte Kapitel ist noch nicht geschrieben

Eines scheint sicher: Die Saison 2025 ist für Wout van Aert noch nicht zu Ende erzählt. Ob Campenaerts’ Kommentar nun ein wohlplatzierter Teaser war oder eine echte Indiskretion – das bleibt offen. Aber die Worte hallen nach: „Das Hauptziel ist nicht aufgeführt.“
Für Fans und Experten beginnt damit eine neue Phase der Spekulation. Van Aerts Karriere war nie vorhersehbar – und vielleicht ist genau das sein größter Trumpf.
Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Loading