"Sie haben die Vorteile des Dopings durch die Technologie übertroffen" - George Hincapie hofft, dass das moderne Peloton nicht in eine "dunkle Ära des Radsports" fällt, wie er es tat

Radsport
Sonntag, 15 September 2024 um 9:14
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In seiner fast 20jährigen Profikarriere hat George Hincapie die Entwicklung des Pelotons hautnah miterlebt. Um mit den Besten seines Alters mithalten zu können, nahm der Amerikaner allerdings einige Abstriche in Kauf:
"Ich war Teil der dunklen Ära des Radsports", gesteht Hincapie, ein ehemaliger Edel-Domestique für Tour de France-Sieger wie Lance Armstrong, Alberto Contador und Cadel Evans, im Gespräch mit Cycling Weekly. Mit Blick auf das aktuelle Peloton ist der heute 51jährige jedoch recht zuversichtlich, dass die heutige Generation nicht in die gleichen Fallen tappt wie er damals. "Ich denke, dass der Sport heutzutage ein weit besserer ist. [Die Athleten] werden nie mit solchen Entscheidungen konfrontiert, wie wir es damals waren. Sie konzentrieren sich so sehr auf Ernährung, Technologie und Höhentraining. In vielerlei Hinsicht haben sie die Vorteile des Dopings durch die Technologie übertroffen."
In Amerika wandte sich die Nation durch die Skandale von Hincapie, Armstrong und anderen für lange Zeit vom Radsport ab. In der neuen Generation, die von Sepp Kuss, Matteo Jorgenson, Brandon McNulty, Kristen Faulkner und anderen angeführt wird, ist der 17fache Tour de France-Starter Hincapie jedoch froh, dass das Image des Sports wieder auflebt:
"Ich denke, dass die guten amerikanischen Talente, Männer und Frauen, dazu beitragen werden, eine neue Generation von Radfahrern zu inspirieren", sagt er optimistisch: "Man sieht immer, dass je besser die Profis abschneiden, desto mehr jüngere Leute sich dafür interessieren oder inspiriert werden. Ich denke, das wird uns wirklich helfen und wir werden sehen, dass viel mehr Talente nach Europa kommen."
Durch seine eigene Arbeit setzt sich Hincapie auch für die nächste Generation amerikanischer Radsportler ein: "Ich glaube, diese Gemeinde [Bentonville] wird dabei eine große Rolle spielen. Sie investieren hier so viel in den Radsport, und sie tun viel, um Veranstaltungen wie unsere hierher zu bringen", sagt er abschließend. "Hoffentlich wird es in Zukunft auch einige Rennen geben. Man sieht hier so viele Kinder auf Fahrrädern."

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