„Remco ist in besserer Form als ich“ – Maxim van Gils peilt Zusammenarbeit mit Evenepoel in den Ardennen und bei der Tour de France an

Radsport
Samstag, 20 Dezember 2025 um 20:00
Collage_RemcoEvenepoelMaximvanGils
Maxim van Gils war einer der zahlreichen Neuzugänge von Red Bull - BORA - hansgrohe für die Saison 2025, gehörte jedoch zu jenen, die hinter den Erwartungen zurückblieben. Der Belgier hatte ein von Krankheit geprägtes Jahr, ist aber zuversichtlich, dass dies nun vorbei ist. 2026 peilt er nicht nur einen dichten Kalender an, sondern auch ein Comeback bei der Tour de France sowie mehrere Starts an der Seite von Remco Evenepoel.
„Ich denke, meine Form in der vergangenen Saison war besser als im Jahr davor. Das Problem war, dass ich weiter mit der Krankheit zu kämpfen hatte. Auf Holz geklopft: Seit der Operation am 12.10. habe ich mich nicht mehr krank gefühlt. Hoffen wir, dass es so bleibt“, sagte van Gils gegenüber Wielerflits. Am Jahresende stand für den Belgier ein Sieg bei der Vuelta a Andalucia zu Buche, dazu einer bei der Tour of Norway und Rang drei bei der Clásica San Sebastian. Kein schlechtes Ergebnis, doch für einen Fahrer seiner Klasse fehlte der erwartete nächste Schritt.
2026 wird er reichlich Chancen erhalten, mit einem sehr umfangreichen Programm aus Eintagesrennen und Rundfahrten. Er startet in die Saison mit der Clásica Jaen Paraiso Interior, kurz darauf folgt die Vuelta a Andalucia. Danach stehen Strade Bianche, Tirreno-Adriatico, Milano-Sanremo, GP Miguel Indurain, Itzulia Basque Country, Amstel Gold Race, Flèche Wallonne, Liège-Bastogne-Liège und Eschborn-Frankfurt im Frühjahr an. Im Sommer sollen der GP Gippingen und die Tour de Suisse als Vorbereitung auf die Tour de France folgen.
Bei dieser Dichte an Rennen ist es schwierig, wenige klare Ziele zu setzen – stattdessen will er in vielen Wettbewerben auf Siege fahren. Priorität haben die zwei Monumente, an denen er startet: „Ich finde, die Milano-Sanremo hat eine wirklich wunderschöne Strecke. Im Rennen frage ich mich immer, warum ich mir das antue, aber im Ziel denke ich: Das ist fantastisch. Ich fahre diese Straßen gern; die Cipressa und den Poggio zu nehmen, gibt mir immer ein besonderes Gefühl. Lieber würde ich Liège-Bastogne-Liège gewinnen als Milano-Sanremo, aber wenn ich mir ein zweites Monument aussuchen könnte … dann wäre es definitiv Sanremo.“

Ardennen und Tour de France mit Evenepoel

Sein Sommerprogramm wird wohl von den Ergebnissen im Frühjahr abhängen. Bei einem derart dichten Kalender könnten Müdigkeit oder fehlende Höhenmeter eine Rolle spielen. Sein Fokus bleibt dennoch klar auf Siegen. „Jetzt gehe ich die Rennen ein Stück weit mehr auf Sieg an. Das erhöht in gewisser Weise meine Chancen, weil ich in den Klassikern genug Optionen haben werde.“
In den Ardennen wird er mit Remco Evenepoel zusammenspannen, insbesondere bei den drei Ardennenklassikern. Bekommt er dort eigene Freiheiten? „Das hängt etwas vom Rennverlauf ab. Nehmen wir Liège-Bastogne-Liège als Beispiel, dann muss ich ehrlich zugeben, dass Remco besser in Form ist als ich. Die Flèche Wallonne liegt mir, dort werde ich definitiv auf Sieg fahren.“ Zudem bestätigt van Gils, dass er in den Planungen für die Tour de France steht – damit als vierter Fahrer nach Evenepoel, Florian Lipowitz und Mattia Cattaneo.
„Ich sollte zur Tour de France gehen. Wenn ich mein Topniveau erreiche, kann ich definitiv wertvoll sein.“ Doch welche Rolle passt zu einem Puncheur? Etappenjäger oder Helfer in einer Mannschaft mit großen Ambitionen? „
Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Loading