Norwegischer Teilnehmer an der Weltmeisterschaft 2023 erhält positiven Dopingtest zurück: "Ich weiß nicht, was ich tun oder wohin ich mich wenden soll"

Radsport
durch Nic Gayer
Mittwoch, 25 September 2024 um 23:00
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Der norwegische Radsportler Iver Knotten (25) hat eine positive Dopingprobe abgegeben, was seine Zukunft im Radsport in Frage stellt. Knotten, der für das EF Education-Nippo Development Team fährt, wurde positiv auf die verbotene Substanz Ibutamoren getestet, die von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verboten ist. Der Test, der während der nationalen norwegischen Bahnradmeisterschaften im Dezember 2023 durchgeführt wurde, ergab erst nach einer erneuten Stichprobe ein positives Ergebnis.
Knotten, der 2023 bei den norwegischen Meisterschaften im Zeitfahren einen starken zweiten Platz belegte, hat seit Januar 2024 keine Wettkämpfe mehr bestritten. Diese Abwesenheit wurde nun mit dem positiven Dopingbefund erklärt. Im Gespräch mit TV 2 erklärte Knotten: "Der Test, der im Dezember gemacht wurde, hat kein Ergebnis gebracht. Aber als er später bei einer Stichprobe erneut getestet wurde, war er positiv."
Ibutamoren, die Substanz, auf die Knotten positiv getestet wurde, ist dafür bekannt, dass sie die Ausschüttung von Wachstumshormonen anregt, was zu einer erhöhten Muskelmasse und Erholungszeit führt. Ibutamoren ist nach den WADA-Bestimmungen aufgrund seiner potenziell leistungssteigernden Wirkung als verbotene Substanz eingestuft und fällt damit in die Kategorie der Anabolika. Athleten, die sich der Einnahme von Ibutamoren schuldig gemacht haben, können mit einer Sperre von bis zu vier Jahren für Profiwettkämpfe belegt werden.
Knotten hat den positiven Test auf die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zurückgeführt. Er beteuert seine Unschuld und glaubt, dass die gegen ihn erhobenen Vorwürfe letztendlich ausgeräumt werden. "Wenn ich die letzten Monate beschreiben sollte, dann würde ich sagen, dass ich völlig leer bin. Ich bin ständig wie betäubt. Ich weiß nicht, was ich tun soll oder wohin ich mich wenden soll", sagte Knotten über die emotionale Belastung, die die Situation für ihn bedeutet.
Der Radsportler ging auch auf die lange Verzögerung des Bekanntwerdens der Nachricht ein und wies auf die Schwierigkeiten der letzten Monate hin. Er wurde in der Schwebe gelassen und wartet auf die endgültige Entscheidung, ob er mit einer Sperre belegt wird, die seine vielversprechende Karriere stark beeinträchtigen könnte.
Sollte Knotten des Dopings für schuldig befunden werden, droht ihm eine Sperre von bis zu vier Jahren, was die Karriere eines Fahrers, der einst als aufstrebendes Talent im norwegischen Radsport galt, zum Scheitern bringen könnte. Die Welt des Radsports wird das Ergebnis seiner Verteidigung abwarten, die darüber entscheiden wird, ob Knotten seinen Namen reinwaschen kann oder mit einer längeren Auszeit vom Sport rechnen muss.