Marlen Reusser offenbart Kampf mit long COVID: "Im Moment liegt der Fokus auf meiner Gesundheit"

Radsport
durch Nic Gayer
Donnerstag, 26 September 2024 um 8:30
marlenreusser
Die Schweizer Radsportlerin Marlen Reusser, eine der besten Fahrerinnen im Frauenfeld, kämpft derzeit mit einer langwierigen Krankheit, nachdem sie an COVID-19 erkrankt ist. Die 33-Jährige, die für das UCI Women's WorldTeam SD Worx-Protime fährt, leidet an einer langwierigen COVID-Erkrankung, die ihre Trainings- und Rennfähigkeit stark beeinträchtigt.
Reusser, zweifache Etappensiegerin bei der Tour de France Femmes (2022 und 2023), konnte in dieser Saison wegen der Auswirkungen der Krankheit nicht mehr antreten. In einem Interview mit dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) sprach sie über ihren Kampf: "Ich bin zurzeit chronisch krank. Es gibt Zeiten, in denen es besser wird, aber es gibt auch Zeiten, in denen es schlechter wird. Im Moment geht es mir nicht gut. Ich weiß nicht, ob ich Angst habe, aber ich bin mir der Tatsache bewusst, dass es Menschen gibt, bei denen es sich nicht mehr bessert."
Long COVID ist ein Zustand, bei dem die Symptome von COVID-19 noch Wochen oder sogar Monate nach der Erstinfektion anhalten. Sie kann mehrere Organsysteme betreffen und bei Sportlern zu Müdigkeit, Kurzatmigkeit und Herz-Kreislauf-Problemen führen, was ihre Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigt. Für Profi-Radsportler wie Reusser, deren körperliche Verfassung für die Teilnahme an Wettkämpfen unerlässlich ist, ist long COVID besonders verheerend, da sie nicht in der Lage sind, den strengen Trainings- und Rennplan einzuhalten, der erforderlich ist, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Reusser betonte, wie sehr die Krankheit ihre Karriere beeinträchtigt hat und sie ganz vom Rennsport abhält. "Man braucht einfach viel Geduld. Im Moment liegt der Fokus auf meiner Gesundheit. Ich muss mich erst vollständig erholen. Wichtig ist, dass ich mich bald wieder gesund fühle", fügte sie hinzu.
Die Krankheit hat sie dazu veranlasst, mehrere wichtige Veranstaltungen im Jahr 2024 zu verpassen, darunter die Olympischen Spiele, die Tour de France Femmes und die UCI-Straßenweltmeisterschaften in ihrem Heimatland, der Schweiz. Trotz dieser Rückschläge konzentriert sich Reusser weiterhin auf ihre Genesung und ist zuversichtlich, dass sie in den Rennsport zurückkehren kann, sobald sich ihr Gesundheitszustand verbessert.
Reussers Abwesenheit war im gesamten Frauenfeld zu spüren, da sie in den letzten Jahren stets zu den besten Zeitfahrern und Etappenfahrern gehörte. Ihre Situation wirft ein Schlaglicht auf die allgemeinen Herausforderungen, die eine long COVID-Erkrankung für Athleten mit sich bringt, und ihre Rückkehr in den Sport wird ausschließlich von ihrer Genesung abhängen.
Vorerst muss die Radsportwelt geduldig auf die Rückkehr von Reusser warten, da sie ihre Gesundheit über den Wettkampf stellt.