„Noch nicht bereit für die Grande Boucle“ – Frankreichs Supertalent Paul Magnier muss auf sein Tour-de-France-Debüt warten

Radsport
Donnerstag, 13 November 2025 um 20:00
Magnier
Soudal – Quick-Step bleibt das Sprinter-Team schlechthin. Seit Jahren gibt es kaum eine Mannschaft, die so konsequent auf Endschnelligkeit setzt – und Paul Magnier passt perfekt in dieses Konzept. Doch der junge Franzose weiß, dass er in der Hierarchie derzeit hinter Tim Merlier steht. Entsprechend rechnet er nicht damit, schon 2026 bei der Tour de France zu debütieren.
Für einen französischen Fahrer ist die Grande Boucle natürlich ein Traumziel. „Natürlich. Ja, ja, das spricht mich definitiv an. Aber nicht nächstes Jahr“, bestätigte der 21-Jährige gegenüber FranceTV. „Es ist ein unglaublich schweres Rennen – mit enormem Druck. Mediendruck, sportlicher Druck, Druck von Sponsoren. Es ist das härteste Rennen der Welt.“
Magnier wäre sportlich durchaus bereit. Dafür spricht vieles: Er geht in seine dritte Profisaison, hat bereits 24 Siege erzielt – 19 davon allein in diesem Jahr – und absolvierte 2025 einen vollen WorldTour-Kalender inklusive Grand-Tour-Debüt beim Giro d’Italia, das erst in der Schlusswoche endete. Der Franzose gilt nicht nur als schneller Sprinter, sondern auch als kraftvoller Puncheur, der hügelige und sogar kopfsteingepflasterte Klassiker besser bewältigt als viele seiner Konkurrenten.
Doch Quick-Step setzt nach dem Abgang von Remco Evenepoel wieder stärker auf seine klassischen Stärken – die Sprinter. Und Tim Merlier liefert. Mit zwei Etappensiegen bei der diesjährigen Tour de France und einer ganzen Reihe weiterer Saisonerfolge hat sich der 33-Jährige als unumstrittener Kapitän etabliert. Magnier weiß, dass seine Zeit noch kommen wird.
In der kommenden Saison dürfte er ein ähnliches Programm bestreiten wie 2025: die Frühjahrsklassiker, gefolgt vom Giro d’Italia oder eventuell der Vuelta a España, während Alberto Dainese die Giro-Sprints anführt.
Langfristig aber führt kein Weg an der Tour vorbei. Magnier ist jung, ehrgeizig – und geduldig genug, um zu wissen, dass er nichts überstürzen muss. „An dem Tag, an dem ich mich bereit fühle, das Gelbe Trikot zu tragen, wäre das ein unbeschreibliches Gefühl“, sagt er. „Und dieses Gefühl möchte ich eines Tages erleben.“
Magnier
Magnier war einer der siegreichsten Fahrer 2025. @Imago
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