Nicola Cranmer, Gründerin des erfolgreichen Entwicklungsteams Twenty24, über die schwierigen Anfänge: "Wir haben mit den Startgeldern und den Fans Geld verdient, und die Eltern der Fahrer haben etwas gebacken"

Nicola Cranmer, selbst eine ehemalige Profi-Mountainbikerin, gründete 2004 das Team Twenty24, das heute offiziell das am längsten bestehende Frauen Radsportteam aller Zeiten ist. Neunzehn Jahre später ist es auch eines der erfolgreichsten Teams aller Zeiten, das Fahrerinnen wie Jennifer Valente, Chloe Dygert und Coryn Rivera hervorgebracht und gefördert hat. Insgesamt haben ihre Fahrerinnen und Fahrer 18 olympische und paralympische Goldmedaillen und 17 Weltmeistertitel errungen.

"Ich habe das Gefühl, dass ich keine besondere Person bin; ich arbeite hart, ich bin in der Lage, Chancen zu erkennen, und es gibt einfach Leute, die nur eine Chance brauchen. Wenn man sie ihnen bietet, können sie aufblühen", sagt sie gegenüber CyclingWeekly. "Aber viele Mädchen und Frauen bekommen einfach keine Chance."

"Als ich das Team gründete, sah ich das definitiv nicht als Karriere an", sagt sie. Cranmer erkannte jedoch, dass sie ihre anderen Jobs aufgeben musste, um ihre ganze Energie in das Team zu stecken, damit das Team weiter wachsen konnte. "Das ist nicht die beste finanzielle Entscheidung, die ich je getroffen habe, aber ich hatte großes Glück."

Manchmal war es nicht einfach, aber das Team fand immer einen Weg, die Dinge in die richtige Richtung zu lenken. "Wir haben mit den Startgeldern und den Fans Geld verdient, und die Eltern der Fahrer haben etwas gebacken. Wir hatten buchstäblich einen Kuchenverkauf, um unsere Weltcup-Rennen zu finanzieren", sagt Cranmer und lacht.