Movistar-Team mit ambitionierter Siebener-Aufstellung für die Lombardei-Rundfahrt 2025 – Romo führt das Team an

Am kommenden Samstag, dem 11. Oktober, steht mit der Lombardei-Rundfahrt 2025 das letzte große Monument der Radsportsaison bevor. Beim traditionsreichen „Klassiker der fallenden Blätter“ gilt erneut Tadej Pogacar als klarer Topfavorit. Doch das Movistar Team reist mit einer offensiven Taktik und dem Ziel nach Bergamo, zumindest einen Platz in den Top 10 zu erkämpfen.

Das spanische Team unter der Leitung von Eusebio Unzué hat seine sieben Fahrer für das Saisonfinale nominiert: Javier Romo, Einer Rubio und Nairo Quintana bilden die Kletterspitze der Equipe. Ergänzt wird das Aufgebot durch Davide Formolo, Lorenzo Milesi, Carlos Canal und Orluis Aular – eine vielseitige Mischung aus erfahrenen Klassikerspezialisten und jungen Angreifern.

Besonderes Augenmerk liegt auf Davide Formolo, der auf heimischem Terrain schon oft glänzen konnte. Der Italiener hat ein gutes Gespür für Ausreißgruppen und könnte in einer frühen Attacke ein wichtiger Faktor werden.

Auch die jungen Fahrer Milesi, Canal und Aular haben sich mit konstanten Leistungen in der Saison 2025 empfohlen. Sie sollen im ersten Rennabschnitt aktiv agieren, Ausreißversuche mitgestalten und so die Kontrolle der dominanten UAE-Mannschaft mit Pogacar und Isaac Del Toro erschweren.

„Wir wissen, dass Pogacar über allen steht, aber wir wollen präsent sein und das Rennen aktiv gestalten“, erklärte Teamchef Eusebio Unzué. „Eine Top-10-Platzierung wäre für uns ein sehr gutes Ergebnis.“

Im vergangenen Jahr zeigte das Movistar-Team eine beeindruckende Vorstellung bei der Lombardei-Rundfahrt. Enric Mas belegte Rang fünf, nur drei Sekunden hinter dem Podium – das beste Resultat eines Spaniers seit fast einem Jahrzehnt. Nairo Quintana zeigte ebenfalls eine kämpferische Leistung, kam nach einem langen Ausreißversuch in die Nähe der Top 15, während Einer Rubio Teil der Fluchtgruppe des Tages war.

2025 sind die Vorzeichen jedoch anders. Mas fehlt im Aufgebot, und Quintana konnte in dieser Saison bislang nicht an seine früheren Leistungen anknüpfen. Der Kolumbianer blieb bei allen wichtigen Rennen blass, weshalb eine Vertragsverlängerung über diese Saison hinaus derzeit fraglich erscheint.

Die größten Erwartungen ruhen auf Javier Romo, der 2025 zu den konstantesten Fahrern im Movistar-Team gehörte. Der Spanier überzeugte bei anspruchsvollen Etappenrennen und Klassikern gleichermaßen und möchte seine starke Saison in der Lombardei krönen.

„Die Lombardei-Rundfahrt ist eines der Rennen, von denen jeder Kletterer träumt“, sagte Romo vor dem Start. „Ich bin stolz, mein Jahr hier zu beenden, und wir werden alles geben, um Movistar noch einmal vorne zu zeigen.“

Mit einem ausgewogenen Mix aus Erfahrung, Jugend und Angriffslust will Movistar beim letzten Monument des Jahres ein starkes Finale liefern – auch wenn der übermächtige Pogacar erneut das Maß aller Dinge sein dürfte.