MEINUNG | Jasper Philipsen sollte zur Vuelta a Espana fahren und gegen Pedersen um das Grüne Trikot kämpfen

Radsport
Montag, 11 August 2025 um 19:30
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2025 wird die Vuelta a Espana vom 23. August bis 14. September ausgetragen und verspricht eine der spannendsten Ausgaben der letzten Jahre zu werden. Der Kampf um das rote Trikot wird von einer Elitebesetzung geprägt sein, darunter Jonas Vingegaard, Joao Almeida, Juan Ayuso, Giulio Ciccone, Egan Bernal und Richard Carapaz. Doch die Talentschmiede endet nicht bei den Gesamtklassement-Favoriten – auch die Punktewertung könnte äußerst heiß umkämpft sein.
Mads Pedersen, frisch vom Giro d’Italia mit vier Etappensiegen und dem Gewinn des Maglia Ciclamino, hat die Punktewertung der Vuelta als Hauptziel ausgegeben. Nach einer Entscheidung seines Teams, die ihm den Start bei der Tour de France verwehrte, ist der Däne hochmotiviert, in Spanien zu dominieren. Allerdings könnte ihm Jasper Philipsen ein starker Konkurrent werden.
Normalerweise würde der Alpecin–Deceuninck-Star die Vuelta auslassen, um sich voll und ganz auf das Grüne Trikot der Tour zu konzentrieren – ein Ziel, das er seit 2022 verfolgt. Doch das Jahr 2025 verläuft alles andere als normal. Philipsen stürzte schwer auf der dritten Etappe der diesjährigen Tour de France nach einer Kollision mit Bryan Coquard und musste die Rundfahrt im Grünen Trikot vorzeitig aufgeben, nachdem er bereits die erste Etappe gewonnen und die Punktewertung angeführt hatte.
Die Verletzung war ein harter Rückschlag. Da seine Rückkehr ins Renngeschehen nun unmittelbar bevorsteht und er diese Woche beim Danmark Rundt gegen Pedersen antritt, wächst die Spekulation, dass Philipsen in Spanien seine Revanche suchen könnte.
Jasper Philipsen musste die Tour de France verletzungsbedingt abbrechen
Jasper Philipsen musste die Tour de France verletzungsbedingt abbrechen

Jasper Philipsen bei der Vuelta a España

Sollte er tatsächlich antreten, deutet die Geschichte darauf hin, dass die Vuelta ein gutes Pflaster für Philipsen sein könnte. Sein Debüt gab er 2020 bei UAE Team Emirates im Alter von nur 22 Jahren, wo er folgende Erfolge feierte:
  •  1. Sieg auf Etappe 15 in Puebla de Sanabria, wo er Pascal Ackermann und Jannik Steimle im Sprint schlug.
  • 2. Platz auf Etappe 4 in Ejea de los Caballeros hinter Sam Bennett. 
  • 4. Platz auf Etappe 9 in Aguilar de Campoo. 
  • 4. Platz auf der Schlussetappe in Madrid, hinter Ackermann, Bennett und Max Kanter. 
  •  7. Platz in der Endabrechnung der Punktewertung.
Im Jahr 2021, nun bei Alpecin–Deceuninck, versuchte er erstmals die Doppelbelastung Tour–Vuelta. Sein Start war dabei spektakulär:
  • Sieg auf Etappe 2 in Burgos. 
  • Sieg auf Etappe 5 in Albacete. 
  • 3. Platz auf Etappe 8 in La Manga del Mar Menor.
Diese Kampagne wurde jedoch vorzeitig beendet, als ihn leichtes Fieber zur Aufgabe zwang. Philipsen erholte sich schnell und gewann seine ersten vier Rennen nach der Rückkehr. In nur zwei Teilnahmen an der spanischen Grand Tour konnte er drei Etappensiege und mehrere Top-Platzierungen sammeln, was seine Fähigkeit unterstreicht, dort zu glänzen.
Da dieses Jahr seine erste Aufgabe bei der Tour de France seit 2019 war, könnte der Zeitpunkt für eine Rückkehr zur Vuelta kaum besser sein. Und während das Rennen sowohl die GC-Stars als auch die Sprintstarken willkommen heißt, sorgt die Aussicht auf ein Duell zwischen Philipsen und Pedersen um das Grüne Trikot – mit dem Belgier, der noch eine Rechnung offen hat – für einen spannenden Nebenschauplatz. Denn wie die spanische Presse fragt: Warum sollte man nicht von einer triumphalen Rückkehr zur Vuelta vier Jahre später träumen?
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