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Tour de France 2025 startet heute in Lille – begleitet von einem beispiellosen Sicherheitsaufgebot. 28.000 Polizisten sind beim Grand Départ im Einsatz, um Fahrer, Betreuer und Zuschauer zu schützen. Die enorme Präsenz spiegelt die angespannte Lage wider, sowohl angesichts weltweiter Sicherheitsbedenken als auch der intensiven Emotionen rund um das prestigeträchtigste Radrennen der Welt.
Van der Poel: „Ich will mich auf das Rennen konzentrieren“
Mathieu van der Poel äußerte sich im Gespräch mit De Telegraaf gelassen zur Situation: „Ob ich mich unsicher fühle? Um ehrlich zu sein, denke ich nicht darüber nach. Das ist nicht wirklich praktisch, wenn man eine Tour de France fahren muss. Man will sich auf das Rennen konzentrieren.“
Auch wenn ihm die Polizeipräsenz auffällt, blendet er sie im Wettkampfmodus aus: „Natürlich sieht man hier eine Menge Polizei, aber wenn ich erst einmal im Rennen bin, nehme ich das nicht mehr wahr. Ich glaube nicht, dass man so leben sollte, wenn man ständig mit den Gefahren dieser Welt beschäftigt ist.“
Pogacar: „Radsport ohne Fans wäre langweilig“
Titelverteidiger
Tadej Pogacar erkennt die sensible Lage an, betont aber gleichzeitig die Bedeutung der Zuschauer: „Ja, es macht es gefährlicher für uns. Und ja, es kann Probleme verursachen. Aber Radsport ohne Fans wäre langweilig.“ Der Slowene betont den emotionalen Wert der Kulisse: „Wenn dein Name gerufen wird, gibt dir das zusätzliche Motivation.“
Zwischen Schutz und Show
Die Tour de France ist nicht nur ein Sportevent, sondern ein riesiges gesellschaftliches Spektakel – und mit Millionen von Zuschauern am Streckenrand eine logistische Mammutaufgabe. Die verstärkten Maßnahmen dienen dem Schutz aller Beteiligten, sollen aber möglichst unauffällig in den Hintergrund treten, sobald das Rennen rollt.
Denn für Fahrer wie van der Poel und Pogacar ist eines klar: Die Tour soll vor allem eines sein – ein sportliches Fest, das trotz aller Risiken Menschen zusammenbringt.