Tadej Pogacar hat mit seinem vierten Tour-de-France-Sieg Geschichte geschrieben – und laut
Eddy Merckx ist das erst der Anfang. Die belgische Radsportlegende, die sich den aktuellen Rekord von fünf Gesamtsiegen mit Hinault, Anquetil und Indurain teilt, glaubt fest daran, dass Pogacar diesen Meilenstein nicht nur erreichen, sondern sogar übertreffen wird.
„Wenn Sie mich fragen, ob er mehr als fünf Tour-de-France-Siege holen kann, dann sage ich: unbedingt!“, sagte Merckx in einem Interview mit De Telegraaf. Für den einstigen „Kannibalen“ steht fest: Der Slowene wird aktuell von niemandem ernsthaft gefährdet.
„Vingegaard war kein Konkurrent“ – Merckx über die Tour 2025
Merckx fand dabei deutliche Worte zur diesjährigen Frankreich-Rundfahrt – und zur Rolle der Konkurrenz. Trotz der Anstrengungen von
Jonas Vingegaard und Team
Visma - Lease a Bike sieht er keine echte Bedrohung für Pogacar: „Die wirkliche Aufregung bei dieser Tour war nicht vorhanden. Vingegaard war kein Konkurrent – er hat einfach nur drei Wochen durchgehalten.“
Seit seinem Formanstieg 2024 zeigt Pogacar eine Konstanz, die ihn nahezu unantastbar macht. Die Schwächephasen früherer Jahre – wie 2022 und 2023 – gehören der Vergangenheit an. Stattdessen fährt der Weltmeister in einer eigenen Liga, sammelt Tagessiege und kontrolliert das Rennen, als wäre es eine Selbstverständlichkeit.
Kein Rivale in Sicht – außer van der Poel?
Auch andere potenzielle Herausforderer sieht Merckx nicht auf Augenhöhe.
Remco Evenepoel? „Ein guter Zeitfahrer, aber bergauf nicht stark genug.“ Juan Ayuso? „In drei Wochen nicht konstant genug.“ Die Konkurrenz scheint ausgedünnt – mit einer Ausnahme:
Mathieu van der Poel.
„Was für ein Athlet!“, schwärmte Merckx. „Sein Einsatz ist unvergleichlich, er überrascht ständig mit dem, was er kann. Es ist schade, dass Mathieu nicht häufiger an der Tour teilnimmt – denn er ist der Einzige, der Pogacar wirklich herausfordern könnte.“
Derzeit jedoch ist Pogacars Dominanz ungebrochen – und der Weg zum fünften Tour-Sieg scheint offen. Sollte er 2026 erneut triumphieren, würde er mit Merckx gleichziehen. Doch laut dem „Kannibalen“ ist schon jetzt klar: Pogacar will mehr – und wird auch mehr holen.