Keine Lombardei-Rundfahrt 2024 für Julian Alaphilippe - Kapitel mit Patrick Lefevere bei Quick-Step endet

Radsport
durch Nic Gayer
Donnerstag, 10 Oktober 2024 um 12:30
julianalaphilippe
Julian Alaphilippe, der Fahrer, der in den letzten 11 Jahren das Synonym für Soudal - Quick-Step war, wird nicht die Chance haben, seine Zeit im Team von Patrick Lefevere mit einem Monument zu beenden, nachdem er aus dem Aufgebot von Soudal - Quick-Step für die Lombardei-Rundfahrt 2024 gestrichen wurde.
Schon seit einiger Zeit war bekannt, dass sich der französische, ehemalige zweifache Weltmeister Ende 2024 von Soudal - Quick-Step trennen würde, da das Tudor Pro Cycling Team dem 32-Jährigen in den kommenden Saisons eine neue Herausforderung bieten würde. Nach seinem frühen Sturz bei der Weltmeisterschaft in Zürich konnte sich Alaphilippe jedoch leider nicht rechtzeitig erholen, um bei der Lombardei ein letztes Mal in den Farben von Quick-Step zu fahren.
Rückblickend lässt sich Alaphilippes Soudal - Quick-Step-Karriere in zwei verschiedene Abschnitte einteilen. In der ersten Hälfte gab es Regenbogentrikots, Tour-de-France-Etappenerfolge, einen Monumentensieg und sogar beinahe einen historischen Triumph im Maillot Jaune. In den letzten Jahren haben jedoch Pech, Stürze und Verletzungen dem Franzosen das Leben schwer gemacht, nicht zuletzt durch die öffentliche Kritik von Teamchef Patrick Lefevere an seiner Fahrweise.
Anfang dieses Jahres ging Lefevere mit seiner öffentlichen Kritik an Alaphilippe nach Ansicht vieler zu weit, als er das Privatleben seines Fahrers ins Visier nahm, als er sagte: "Zu viel Party, zu viel Alkohol.... mit Marion Rousse (Alaphilippes Frau)," in einem aufschlussreichen Interview mit José De Cauwer im Magazin HUMO.
Dennoch haben sowohl Lefevere als auch Alaphilippe in letzter Zeit versichert, dass es kein böses Blut zwischen den beiden gibt, da eine Trennung naht: "Wir haben eine sehr lange gemeinsame Geschichte. Der kleine Kerl kam sehr jung zu uns", sagte Lefevere gegenüber HLN. "Wir haben viel gearbeitet, aber wir hatten auch eine Menge Spaß zusammen. Es tut immer weh, ihn gehen zu sehen. Er war nicht nur ein Fahrer, Julian ist wie ein Kind der Familie, das man zurücklässt."