Juan Ayuso setzt sich mit der Kritik und seiner selbstkritischen Mentalität auseinander und kündigt an, 2025 nicht an der Tour teilzunehmen

Juan Ayuso hat eine nicht gerade ideale Saison hinter sich. Trotz eines starken Starts mit einem zweiten Platz bei Tirreno-Adriatico und einem Sieg bei Itzulia Baskenland, konnte er seine großen Saisonziele nicht erreichen. Er gibt Einblicke in die Kritik, die er in diesem Jahr erhalten hat, und in seine Grand-Tour-Pläne für 2025 - zu denen die Tour de France nicht gehören wird.

"...Was die Verbesserung angeht, denke ich, dass ich dieses Jahr sehr selbstkritisch war. Ich bin gut bei der Tour angekommen und es ist schade, dass ich keine Leistung bringen konnte", sagte Ayuso gegenüber Marca. Bei der Tour, als alle Augen auf das UAE Team Emirates gerichtet waren, kritisierten viele den Spanier wegen seiner mangelnden Arbeit, während Adam Yates und João Almeida für Tadej Pogacar arbeiteten, um schließlich das Gelbe Trikot zu erobern. Innerhalb des Teams schien die Situation nicht ideal zu sein, aber die Spannungen haben sich inzwischen gelegt.

"Die Menschen sind, was sie sind. Offensichtlich war es kompliziert, die Tour so zu verlassen, wie ich es getan habe. Es gab äußere Gründe dafür (er wurde positiv auf Covid-19 getestet, d. Red.). Was ich bestätigen kann, ist, dass ich alles getan habe, um bei der Vuelta dabei zu sein, aber ich war nicht in der Lage, an den Start zu gehen, und die Meinung der Leute ist mir egal. Ich war der erste, der dem Team eine Woche vorher gesagt hat, dass ich nicht teilnehmen werde.

Zwischen der Tour und der Vuelta waren alle Augen auf den Spanier gerichtet, und es gab sogar Gerüchte, dass er das Team verlassen könnte, da die Beziehungen zum Team schlecht waren. Joxean Matxin hat immer wieder versichert, dass dies nicht der Fall ist. Seitdem hat sich das Team neu formiert und Ayuso begann mit den Vorbereitungen für seine letzten Ziele in dieser Saison: Weltmeisterschaften und Il Lombardia. Für das nächste Jahr hat er sich bereits einige Gedanken gemacht, was er tun wird. Er sagt, dass die Tour de France nicht in seinem Terminkalender stehen wird und dass es eine Entscheidung zwischen dem Giro d'Italia und der Vuelta a España geben wird.

"Ich warte darauf, dass die Routen veröffentlicht werden. Man weiß nie, was herauskommen könnte. Vielleicht passt die Vuelta besser zu mir als der Giro oder andersherum. Im Prinzip werde ich 2025 nicht an der Tour teilnehmen. Aber dann können sich die Pläne aufgrund der Strecken ändern", fügt er hinzu. "Im Moment ist es am wahrscheinlichsten, dass ich den Giro fahre, aber bevor ich nicht alles gesehen habe, möchte ich mich noch nicht entscheiden".

"Ich habe viel darüber geredet, aber ich möchte erst die Strecken abwarten, bevor ich mich für die eine oder andere Seite entscheide. Solange die Strecken nicht veröffentlicht sind, ist es schwer zu wissen. Ich würde gerne etwas später in die Saison einsteigen, damit mir das Jahr nicht zu lang vorkommt, egal was das Ziel ist.