Jasper Philipsen unsicher, ob er die Vuelta a Espana 2025 beenden wird: „Von jetzt an wird es schwierig“

Radsport
durch Nic Gayer
Montag, 01 September 2025 um 15:00
Philipsen
Jasper Philipsen hat der Vuelta a Espana 2025 bereits seinen Stempel aufgedrückt. Mit Etappensiegen auf der 1. und 8. Etappe unterstrich der Alpecin-Deceuninck-Sprinter seine Klasse als einer der schnellsten Finisher im Peloton. Doch ob er am Ende der Rundfahrt in Madrid noch im roten Trikot steht, ist ungewiss – selbst für den 27-jährigen Belgier.
„Von nun an werden die Dinge bei dieser Vuelta hart werden“, erklärte Philipsen nach seinem zweiten Triumph am Samstag. „Ich werde nur dann vom Rad steigen, wenn ich das Gefühl habe, dass ich mich nicht mehr verbessere und mich nur in ein Loch fahre.“

Strategische Überlegung in den Bergen

Der weitere Verlauf der Vuelta ist geprägt von schweren Kletteretappen und Bergankünften. Sprinter wie Philipsen stehen täglich vor der Herausforderung, innerhalb des Zeitlimits zu bleiben, während die GC-Fahrer um Sekunden und Plätze kämpfen. Doch Philipsen betrachtet die verbleibenden elf Tage nicht nur als Überlebensmission. „Ich möchte die nächsten elf Tage als eine Art Trainingslager nutzen“, sagte er. „Wenn ich sie überstehe, bin ich für den letzten Teil der Saison in bester Verfassung.“
Sein Ansatz ist pragmatisch: Die Bergetappen dienen als Vorbereitung für spätere Saisonziele, während die noch verbleibenden flachen Abschnitte – insbesondere die 19. Etappe nach Guijuelo und die Schlussetappe in Madrid – ihm die Chance bieten, erneut zu glänzen.

Aufstieg in den All-Time-Listen

Mit den beiden Etappensiegen bei der diesjährigen Vuelta hat Philipsen nun 15 Grand-Tour-Etappensiege auf seinem Konto. Damit festigt er seine Position als einer der erfolgreichsten Sprinter seiner Generation. Die bisherigen Erfolge zeigen, dass er nicht nur ein explosiver Finisher ist, sondern auch ein Fahrer, der seine Kräfte taktisch klug einsetzt.
„Es geht nicht nur darum, Etappen zu gewinnen“, so Philipsen. „Es geht darum, die richtige Balance zu finden: Kräfte einteilen, die schwierigen Tage überstehen und dann am richtigen Moment zuschlagen.“

Herausforderung Berge

Die kommenden Tage stellen Philipsen jedoch vor seine bisher härteste Prüfung. Die steilen Anstiege und langen Kletterpassagen werden den Sprinter auf die Probe stellen – physisch wie mental. Dennoch bleibt er optimistisch und strategisch fokussiert. „Wenn ich die Berge überstehe, kann ich am Ende der Vuelta zeigen, dass ich nicht nur sprinten, sondern auch das Gesamtpaket bewältigen kann“, sagte er.
Für Philipsen geht es bei der Vuelta nicht nur um Etappensiege, sondern auch um langfristige Planung, Selbstdisziplin und den Blick auf die gesamte Saison. Die verbleibenden Tage werden zeigen, ob er die Herausforderung meistern kann und am Ende tatsächlich in Madrid triumphiert.
Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Loading