Oliver Naesen hat miterlebt, wie Decathlon AG2R La Mondiale in den letzten Jahren eine wesentliche Veränderung erfahren hat. Das Team erlebte 2024 seine bisher beste Saison mit 30 Siegen und entwickelt sich weiter, um in Zukunft erfolgreich zu sein.
Als einer der erfahrensten Fahrer des Teams sprach Naesen mit der Wieler Revue darüber, wie sich das Team über seine französischen Wurzeln hinaus entwickelt hat und einen internationaleren Ansatz verfolgte.
"Die Gespräche werden jetzt auf Englisch geführt. Mit Luke Roberts und Luke Rowe sind englischsprachige Teamleiter hinzugekommen, ebenso wie die anderen Neulinge in der Belegschaft. Die Franzosen, die noch kein Englisch sprechen, erhalten Unterricht. Das Team hat einen Lehrer eingestellt, der ihnen die Sprache beibringt. Das ist für sie mehr oder weniger obligatorisch. Natürlich ist Decathlon auch viel internationaler tätig als eine AG2R. Es ist wichtig für Decathlon, dass wir auch den internationalen Markt ansprechen.
Wenn er die Struktur des Teams heute mit der von vor fünf Jahren vergleicht, hebt Naesen die drastischen Veränderungen hervor, die stattgefunden haben.
"Wenn ich die Mannschaft von heute mit der von vor fünf Jahren vergleiche, ist alles anders. Man kann sie nicht vergleichen, aber es ist ja auch nicht so, dass ich damals gegen Wände gestoßen wäre. Ich kann auch nicht sagen, was passieren musste, um das Team vor fünf Jahren besser zu machen. Es sind immer mehr kompetente Leute dazugekommen, die an der Struktur arbeiten und hinter den Kulissen alles vorbereiten, damit es funktioniert. Ich habe das Gefühl, dass alles bereit ist, dass uns nur noch die scharfen Köpfe fehlen, um wirklich eine Spitzenmannschaft zu sein."
Trotz des Wandels hin zu einer strukturierteren und internationaleren Struktur bestätigte Naesen den Charme der alten französischen Mannschaftskultur, auch wenn diese im Vergleich zu einigen der Spitzenteams des Sports entspannter war.
"Die Vertrautheit eines französischen Teams ist charmant, aber die Art und Weise, wie man mit dem Trainer oder Betreuer sprach, war lockerer, als ich es von außen bei einem Team wie Team Visma | Lease a Bike sehe. Da hieß es eher: Mach dein Ding. Jetzt ist es strenger geworden. Nur als ich mit Greg Van Avermaet in seiner Zeit bei BMC trainiert habe, war er auch so frei wie ein Vogel im Training."