INTERVIEW | Wo kann die brutale Vuelta a Espana 2024 entschieden werden? "Es gibt so viele" Etappen, auf denen es passieren kann, meint Adam Yates

Die Vuelta a Espana ist oft brutal, und dieses Jahr ist da keine Ausnahme. Nicht nur das, es ist auch eine furchterregende Ausgabe für alle, die keine Kletterer sind, mit 61.000 Metern Gesamtanstieg und neun Gipfelzielen auf den 21 Etappen. Adam Yates, ein reiner Kletterer, der davon profitieren könnte, hat seine Meinung über das Rennen in einer Pressekonferenz mit unseren Kollegen von CyclingUpToDate und CiclismoAlDia geteilt. 

Auf die Frage, ob es einen bestimmten Tag gibt, an dem das Rennen entschieden werden könnte, antwortete er: "Ich meine, da gibt es so viele. Es ist jedes Jahr das Rennen mit den meisten Anstiegen, den meisten Bergankünften", sagte er gegenüber CyclingUpToDate. "Es ist schwierig, einen bestimmten Tag herauszupicken, aber ich meine auch Etappen, die keine Bergankunft haben, wie die Etappe nach Granada (Etappe 9, Anm. d. Red.), die jeder aus den Höhenlagern in der Sierra [Nevada] kennt."

Yates wurde letztes Jahr Dritter bei der Tour de France, und da Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard und Remco Evenepoel fehlen, ist er in einer sehr günstigen Position, um ein dreiwöchiges Rennen zu gewinnen - vielleicht ist es seine beste Chance überhaupt. In diesem Jahr hat er bereits die Tour de Suisse 2024 gewonnen, und bei der Tour wurde er Sechster, nachdem er einige Tage für Tadej Pogacar gearbeitet hatte. Er ist Teil des vielleicht stärksten Teams bei der Vuelta und führt die Mannschaft gemeinsam mit Almeida an, mit dem er in der Schweiz dominierte.

Yates, ein erfahrener Fahrer, der bereits 13 Grand Tours hinter sich hat, weiß jedoch, dass das Rennen nicht in den Bergen gewonnen oder verloren werden kann, sondern an jedem Tag des Rennens. "Es ist einfach ein hartes Rennen, es ist auf eine Art unerbittlich. Es ist schwierig, sich einen Tag herauszupicken, wir müssen aufpassen und versuchen, keine Fehler zu machen", sagte er abschließend.