INEOS Sportdirektor bedauert Niedergang des Étoile de Bessèges: „Wir wollten hier fahren, aber es ist offenbar unmöglich“

Radsport
Samstag, 08 Februar 2025 um 13:30
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Die Kontroverse um das Étoile de Bessèges hat die Radsportwelt in dieser Woche erschüttert. Im Peloton gab es zahlreiche kritische Stimmen, und sieben Teams entschieden sich, das Rennen komplett aufzugeben – eine ungewöhnliche Situation, zumal das Event trotz aller Probleme fortgesetzt wurde. Einige Sportdirektoren erklären ihre Entscheidung.

INEOS-Sportdirektor Zak Dempster äußerte sich gegenüber Journalist Daniel Benson: „Es gab eine klare Stimmung im Feld, und die große Mehrheit der Fahrer wollte nicht weitermachen. Ein Auto tauchte erneut auf der Strecke auf – genau wie am Vortag. Das hat nichts mit dem Wetter oder anderen Faktoren zu tun. Wir wollten hier ein Rennen fahren, aber offenbar ist das nicht möglich. Im Radsport gibt es keine absolute Sicherheitsgarantie, und die Organisatoren sagen, sie hätten nur zehn Motorradbegleiter. Das ist alles andere als ideal, doch jetzt wird die Sicherheit der Fahrer gefährdet.“

Veranstalterin Claudine Fangille verteidigte das Rennpersonal und argumentierte, wenn das Peloton die Polizeimotorräder nicht passieren lasse, sei es für sie nicht möglich gewesen, dem Peloton konsequent vorauszufahren und alle Straßen zu sperren. Es lässt sich nicht objektiv sagen, ob es sich um einen Organisationsfehler handelte oder nicht, aber es lässt sich argumentieren, dass die Polizeimannschaft klein war. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass kleinere Rennen solche Beschränkungen haben, da sie nicht die gleiche Hebelwirkung oder das gleiche Budget wie World Tour-Veranstaltungen haben.

Red Bull - BORA - hansgrohe-Sportdirektor Heinrich Haussler zeigte sich ebenfalls enttäuscht über die Ereignisse dieser Woche: „Ich bin neu in dieser Rolle als Teammanager. Aber die UCI muss sich fragen: Verdienen diese Leute es, ein Rennen zu organisieren? Sie müssen das wirklich prüfen, und meiner Meinung nach lautet die Antwort: Nein. Es wäre schade, wenn das Rennen verschwindet, aber muss erst etwas Schlimmes passieren, bevor sich wirklich etwas ändert?“

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