Jonas Vingegaard hat wachsende Spekulationen über einen möglichen Abschied von
Team Visma | Lease a Bike zurückgewiesen und betont, er habe keinerlei Absicht, das Team zu verlassen, für das er seit 2019 fährt.
Trotz neuer Interessenbekundungen rivalisierender Projekte — insbesondere nach der WorldTour-Beförderung von
Uno-X Mobility — hat der Däne seine Haltung unmissverständlich klargemacht.
Gerüchte kamen erneut auf nach Aussagen von Uno-X-Generalmanager
Thor Hushovd, der jüngst über das langfristige Ziel sprach, Skandinaviens größten Star eines Tages zum Flaggschiff-Projekt der Region zu holen. Vingegaard, vertraglich bis 2028 gebunden, hat dem jedoch eine klare Absage erteilt und betont, er fühle sich dort verankert, wo er ist.
„Nein, kann ich nicht“,
sagte der Däne Ekstra Bladet auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, für ein anderes Team zu fahren. „In erster Linie habe ich… ich weiß nicht einmal mehr, wie viele Jahre ich noch habe… Aber wie auch immer: Ich bin schon so viele Jahre hier, dass ich mich nirgendwo anders sehe.“
Tour-de-France-Erzählstrang befeuert Transfergerüchte
Die Spekulationen um Vingegaards Zukunft nahmen während der letztjährigen
Tour de France Fahrt auf, als Interviews seiner Frau Trine zu einer der prägenden Nebengeschichten der Rundfahrt wurden. Ihre Aussagen zu Arbeitsbelastung und Familienbalance lösten eine mediale Welle aus, führten in der ersten Woche zu zahlreichen Nachfragen und trieben die Transfergerüchte an.
Damals fragten sich einige Kommentatoren, ob die Interviews Druck auf das Management ausüben oder ein Signal an andere Teams sein sollten. Andere stellten in Frage, ob der Däne nach Jahren mit dichtem Rennprogramm und Höhenblöcken einen Wechsel erwägen könnte.
Vingegaard betonte jedoch erneut, dass es intern nie ein Thema war. „Das Timing war nicht das allerbeste. Aber ich kann Dinge gut ausblenden und mir nicht zu viele Gedanken machen. Solange ich weiß, dass es intern im Team nichts beeinflusst, kann ich es zur Seite schieben, und es ist für mich überhaupt kein Problem“, sagte er Ekstra Bladet.
Uno-X-Gerede nimmt zu — Vingegaard bleibt unbeeindruckt
Die WorldTour-Beförderung von Uno-X für 2026 hat die Diskussion in Norwegen und Dänemark neu entfacht. Hushovd spielte im Gespräch mit Dagbladet die finanzielle Unmöglichkeit einer Verpflichtung eines Fahrers von Vingegaards Kaliber herunter, räumte aber ein, dass ein solcher Schritt vollständig vom Timing abhängen würde.
„Ein Vingegaard würde nicht mehr kosten als unser gesamtes Budget“, scherzte er. „Er verdient gar nicht so viel. Wenn so etwas jemals passieren sollte, müsste das Timing passen.“
Struktur, Identität und Langzeitambitionen des skandinavischen Teams nähren naturgemäß Spekulationen, man könne eines Tages versuchen, den führenden Grand-Tour-Fahrer der Region in Gelb und Rot zu holen. Vingegaards jüngste Aussagen lassen jedoch wenig Zweifel — ein Wechsel wird weder erwartet noch erwogen.
Der Däne bereitet sich nun auf die anstehenden Trainingslager im Dezember und Januar mit Team Visma | Lease a Bike vor und führt eine Partnerschaft fort, die er nicht beenden will. Mit Vertragssicherheit und Teamkontinuität auf seiner Seite bleibt seine Zukunft fest an die Organisation gebunden, die er seit über einem halben Jahrzehnt sein sportliches Zuhause nennt.