Die Saison 2025 von
Frederik Wandahl hat ein weiteres vorzeitiges Ende gefunden. Der 24-jährige Fahrer des Teams Red Bull – BORA – hansgrohe blickt auf ein Jahr zurück, das von Pech und Verletzungen geprägt war. Innerhalb von nur sechs Monaten erlitt der Däne zwei schwere Stürze – zuletzt bei der Tour of Guangxi, wo er sich einen Kieferbruch sowie mehrere weitere Verletzungen zuzog.
„Nicht schon wieder. Ich habe genug“, erinnerte sich Wandahl an die Momente nach seinem Sturz auf der letzten Etappe in China. „Ich hielt mir die Hände vors Gesicht und sah, dass überall Blut war. Ich dachte, es sei wieder mein Kopf – aber zum Glück war das diesmal nicht der Fall“,
sagte er gegenüber TV2.Das dänische Talent hatte bereits nach einer schweren Gehirnerschütterung bei der
Tour de Hongrie im Mai einen großen Teil der Saison verpasst. Nun sprach er offen über die emotionale Belastung, die zwei derart heftige Rückschläge in kurzer Zeit mit sich bringen.
„Das ist wirklich eine bittere Art, die Saison zu beenden – und sie war ohnehin schon ziemlich ruiniert“, gab Wandahl zu. „Mental war es sehr hart, zwei große Stürze innerhalb von sechs Monaten zu verkraften.“
Operation in Salzburg und langer Weg zur Genesung
Nach seinem Sturz bei der Tour of Guangxi wurde Frederik Wandahl zunächst in China medizinisch versorgt, wo seine Wunden genäht wurden. Anschließend flog er nach Salzburg, um sich einer Operation am Kiefer zu unterziehen.
„Sie hielten mich zwei Tage lang unter Beobachtung, bevor ich nach Hause fliegen konnte“, erklärte Wandahl. „Ich habe mir auch einen Wirbel verletzt, aber das sollte mit der Zeit von selbst heilen.“
Trotz der erneuten Verletzung zeigte sich der Däne dankbar für die Unterstützung seines Teams Red Bull – BORA – hansgrohe, das ihn durch beide Rehabilitationsphasen begleitet hat.
„Ich habe vom Team unglaublich viel Rückhalt und Unterstützung bekommen – seit dem ersten Sturz bis heute“, sagte er. „Sie haben mir wirklich sehr geholfen. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich das alles ohne sie durchgestanden hätte.“
Ausblick auf das Jahr 2026
Da die Saison nun offiziell beendet ist, will Frederik Wandahl die verbleibenden Wochen des Jahres nutzen, um sich vollständig zu erholen – bevor er den Blick auf 2026 richtet. Dann möchte der Däne wieder topfit und bereit sein, seine vielversprechende Karriere fortzusetzen.
„Im Moment geht es nur darum, wieder auf die Beine zu kommen und Schritt für Schritt in den Alltag zurückzufinden“, sagte er. „Dann können wir anfangen, auf das Jahr 2026 vorauszuschauen.“
Der erst 24-jährige Wandahl gilt als eines der größten Talente des dänischen Radsports. Bei den nationalen Meisterschaften belegte er 2021 den zweiten und 2024 den dritten Platz. Vor seinen Verletzungen zeigte er mit Top-Fünf-Gesamtplatzierungen bei Eschborn–Frankfurt und der Tour de Wallonie, dass er ein echtes Allround-Potenzial besitzt.
Im Moment aber steht nur eines im Vordergrund – die Genesung.
„Es war keine leichte Zeit“, gab Wandahl zu. „Aber ich bleibe positiv. Ich möchte einfach gesund zurückkommen – und bereit sein, wieder Rennen zu fahren.“