"Ich hatte große Schmerzen" - Michael Storer schreibt Geschichte für Tudor Pro Cycling bei der Lombardei-Rundfahrt

Radsport
Samstag, 11 Oktober 2025 um 18:37
pogacar podio lombardia
Die diesjährige Lombardei-Rundfahrt verlief ganz nach dem erwarteten Drehbuch – dominiert vom UAE Team Emirates – XRG und Tadej Pogacar, mit Remco Evenepoel als einzigem ernsthaften Herausforderer. Doch niemand hatte damit gerechnet, dass Michael Storer derjenige sein würde, der den beiden Topfavoriten am nächsten kommen sollte. Der Australier zeigte beim letzten Monument des Radsportjahres eine überragende Leistung und sorgte für ein historisches Ergebnis für das Tudor Pro Cycling Team.
Das Schweizer Team startete mit Storer und Julian Alaphilippe als doppelte Option – und beide präsentierten sich in Bestform. Das kletterlastige Profil des Rennens kam Storer besonders entgegen, der am letzten Anstieg zu den wenigen Fahrern gehörte, die Pogacars Angriff am Passo di Ganda folgen konnten.
„Ich habe mich heute wirklich gut gefühlt und war mir ziemlich sicher, dass eine Top-10-Platzierung realistisch war“, sagte Storer im Teaminterview nach dem Rennen. „Die Gruppe wurde immer kleiner, und am Ende konnte ich hier einen Podiumsplatz holen. Es ist ein wahr gewordener Traum, bei Il Lombardia und einem Monument auf dem Podium zu stehen!“

Kampf um Platz zwei – und ein historisches Ergebnis

Storer, der sich im Finale mit Quinn Simmons und Isaac Del Toro duellierte (letzterer stürzte am Gipfel des letzten Anstiegs), beendete seine bisher beste Saison mit dem wohl größten Erfolg seiner Karriere. Der Kampf um den zweiten Platz blieb offen, doch Remco Evenepoel distanzierte ihn mit einem kompromisslosen Angriff in der Abfahrt.
„Lange Zeit habe ich nicht geglaubt, dass ich dazu in der Lage sein würde“. Normalerweise fahre ich in den Abfahrten etwas vorsichtiger, aber heute bin ich volles Risiko gegangen. Aus jeder Kurve heraus war es ein Sprint, um an Remcos Rad zu bleiben. Irgendwann hatte ich einfach nicht mehr die Beine, um die Lücken zu schließen. Am letzten Anstieg hatte ich große Schmerzen, aber die Zuschauer waren fantastisch.“
- Michael Storer
Mit seinem dritten Platz krönte Michael Storer nicht nur seine Saison, sondern bescherte auch Tudor Pro Cycling das beste Ergebnis in einem Monument in der Teamgeschichte.
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