Lenny Martinez hat bei seinem ersten Rennen seit einem Monat ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Der 21-jährige Franzose zeigte an der Mur de Huy eine starke Vorstellung, verpasste das Podium bei La Fleche Wallonne 2025 jedoch knapp. Nach einer intensiven Höhenpause meldete er sich mit Rang vier zurück – hinter
Tadej Pogacar, Kevin Vauquelin und Tom Pidcock.
„Ich habe mich den ganzen Tag nicht gut gefühlt“, gab Martinez im Ziel offen zu. Dennoch hielt er sich lange in der Spitzengruppe. „Ich wollte auf den letzten 200 Metern noch Körner haben, aber vielleicht war ich am Ende zu vorsichtig.“ Der Youngster haderte etwas mit seiner Entscheidungstaktik: „Vielleicht hätte ich mit Pidcock mitgehen sollen – vielleicht hätte ich es aufs Podium geschafft, vielleicht nicht.“
Pogacar war für alle außer Reichweite. Zehn Sekunden Vorsprung trennten ihn von Vauquelin – ein Statement. „Ich habe versucht, auf mich selbst zu schauen und auf den letzten Metern alles rauszuholen“, so Martinez. „Pogacar? Ich habe ihn gar nicht gesehen – er war einfach weg.“
Trotz seiner starken Leistung bleibt Martinez für Lüttich–Bastogne–Lüttich am Sonntag wohl außen vor. „Ich war heute nicht top – erst am Ende lief es besser. Im Moment bin ich nicht bereit für Lüttich“, erklärte er. Doch er lässt sich eine Hintertür offen: „Wenn ich mich gut fühle, kann sich das ändern. Wir entscheiden das im Laufe der Woche.“