Pogacar zündet den Turbo an der Mur de Huy: Weltmeister triumphiert bei La Fleche Wallonne 2025

Tadej Pogacar hat die 2025er Ausgabe von La Fleche Wallonne eindrucksvoll für sich entschieden. Der slowenische Weltmeister setzte sich bei Regen, Kälte und auf glitschigem Asphalt durch – Bedingungen, die das Rennen zu einer echten Prüfung machten. Auf dem finalen Anstieg an der legendären Mur de Huy ließ er seinen Konkurrenten keine Chance und siegte souverän vor Kevin Vauquelin und Tom Pidcock vom Schweizer Q36.5 Pro Cycling Team.

Die miserable Witterung prägte das Rennen von Beginn an. Das gesamte Peloton fuhr im Regengewand, um sich vor Nässe und Kälte zu schützen. Acht Fahrer suchten dennoch die Offensive: Sie formierten sich 85 Kilometer vor dem Ziel zur Ausreißergruppe. Mit dabei: Simon Guglielmi, Robert Stannard, Andreas Leknessund, Fredrik Dversnes, Tobias Foss, Artem Shmidt, Ceriel Desal und Lokalmatador Tom Paquot.

Wie schon 2024 war La Fleche Wallonne erneut eine Schlammschlacht. Damals hatte Stephen Williams bei ähnlichem Wetter gewonnen. Dieses Jahr verlor die Ausreißergruppe bereits 50 Kilometer vor dem Ziel an Boden. Ihr Vorsprung schrumpfte unter dem Tempo von Soudal – Quick-Step auf magere 50 Sekunden. Die Bedingungen auf den aufgeweichten Straßen blieben tückisch: Etwa 40 Kilometer vor dem Ziel stürzte Mattias Skjelmose – einer der Favoriten – schwer. Der Däne blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen.

30 Kilometer vor dem Ziel hielten nur noch die drei Norweger Foss, Dversnes und Leknessund an der Spitze durch. Doch auch ihr Abenteuer endete 7 Kilometer vor dem Ziel, als das heranfliegende Hauptfeld sie schluckte. Die Mannschaft von UAE Team Emirates – XRG übernahm sofort die Kontrolle und forcierte ein brutales Tempo.

In der letzten Abfahrt vor der Mur de Huy setzten Pogacar und Remco Evenepoel erste Nadelstiche. Das Feld blieb noch kompakt – bis Ben Healy als Erster im Anstieg attackierte. Pogacar reagierte dank der überragenden Unterstützung seines Schweizer Teamkollegen Jan Christen sofort, konterte kraftvoll und zog unwiderstehlich davon. Oben an der Mauer von Huy war er allein – und erneut der König der Ardennen.