„Ich freue mich darauf, bei diesem Rennen gut abzuschneiden“ – Tom Pidcock vor seinem Debüt bei der Lombardei-Rundfahrt

Tom Pidcock steht vor einem besonderen Meilenstein: An diesem Wochenende gibt der britische Allrounder sein lang erwartetes Debüt bei der Lombardei-Rundfahrt. Das Q36.5 Pro Cycling Team setzt große Hoffnungen in den 25-Jährigen, der beim letzten Monument der Saison seine Klasse unter Beweis stellen will.

Für Pidcock ist der Start am Samstag mehr als nur ein weiterer Renneinsatz. Mit der italienischen Herbstklassiker-Rundfahrt komplettiert er das Quintett der fünf Monumente – ein Ziel, das viele Profis in ihrer Karriere nie erreichen. Trotz seines Debüts hat der Brite klare Ambitionen für die 238 Kilometer lange, anspruchsvolle Strecke.

„Es ist das erste Mal, dass ich die Lombardei-Rundfahrt fahre – also eine neue Erfahrung für mich“, erklärte Pidcock in der offiziellen Mitteilung des Teams. „Ich habe in diesem Jahr viele dieser späten Rennen genossen, auch wenn ich noch etwas Müdigkeit aus der langen Saison spüre. Es wird ein harter Tag mit vielen Anstiegen. Wichtig ist, dass wir gut essen, ruhig bleiben und stets in der richtigen Position sind.“

Der Kurs führt von Como nach Bergamo und enthält einige der berühmtesten Anstiege des italienischen Radsports – darunter die Madonna del Ghisallo zu Beginn und den gefürchteten Passo di Ganda kurz vor dem Ziel. Für Sportdirektor Gabriele Missaglia, selbst Lombardei-Kenner, ist das Terrain wie gemacht für Pidcock: „Die Lombardei-Rundfahrt ist immer ein besonderer Tag, aber dieses Jahr ganz besonders, weil wir mit Tom einen Fahrer haben, der hier wirklich etwas erreichen kann“, sagte Missaglia. „Wir sind die letzten 150 Kilometer abgefahren – Tom fühlt sich gut, auch wenn er beim Rennen am Dienstag einen Reifenschaden hatte. Das Team ist stark und bereit, ihn zu unterstützen.“

Neben Pidcock stehen Xabier Mikel Azparren, Gianluca Brambilla, Walter Calzoni, Marcel Camprubi, Milan Vader und Nick Zukowsky im Aufgebot von Q36.5. Missaglia erwartet ein forderndes Rennen, das früh in die entscheidende Phase gehen könnte.

„Diese Ausgabe ist definitiv härter als die Variante mit Ziel in Como“, erklärte der Sportdirektor. „Ich kenne alle Anstiege – sie sind brutal, vor allem der Passo di Ganda. Ich erwarte, dass das Rennen schon an der Roncola nach etwa 100 Kilometern explodiert. Wir wollen früh jemanden in der Spitzengruppe haben, während der Rest Tom so lange wie möglich unterstützt.“

Pidcock kann auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Fünf Siege, darunter ein Podium bei der Vuelta a España, haben seinen Status im Peloton weiter gefestigt. Und die Lombardei-Rundfahrt wird nicht sein letzter Einsatz 2025 sein: Nur einen Tag später tritt er bei den UCI-Schotter-Weltmeisterschaften in Maastricht an.

„Auch darauf freue ich mich sehr“, sagte Pidcock. „Mein Fokus liegt auf der Lombardei-Rundfahrt, aber ich halte die Form noch einen Tag länger – vor allem, weil ich mein neues Pinarello-Schotterrad ausprobieren darf. Ich hoffe, dass ich dort ebenfalls eine gute Leistung zeigen kann.“

Für Q36.5 markiert die Lombardei-Rundfahrt den Höhepunkt einer bemerkenswerten Saison. Das junge Team erhielt Wildcards für alle fünf Monumente und gleich zwei Grand Tours – ein bedeutender Schritt im Aufbau eines stabilen WorldTour-Projekts.

Doch am Samstag wird es vor allem um einen gehen: Tom Pidcock. Der vielseitige Brite steht bereit, das Jahr mit einem weiteren starken Auftritt auf einer der prestigeträchtigsten Bühnen des Radsports zu beenden.

Tom Pidcock
Xabier Mikel Azparren
Gianluca Brambilla
Walter Calzoni
Marcel Camprubi
Milan Vader
Nick Zukowsky