Das nächste Kapitel in
Geraint Thomas’ außergewöhnlicher Karriere hat begonnen – und führt ihn direkt zurück ins Zentrum der Organisation, in der er seinen Namen gemacht hat.
Am Mittwochmorgen wurde bestätigt, dass der Waliser offiziell eine neu geschaffene Position als Director of Racing des Teams übernimmt – ein deutliches Signal für eine interne Neuausrichtung und den langfristigen Plan, von innen heraus wieder aufzubauen.
Thomas, einer der erfolgreichsten Fahrer seiner Generation und seit den Anfangstagen der Mannschaft eine prägende Figur, wechselt damit vom Peloton ins Top-Management.
Er wird direkt mit Sir Dave Brailsford, Dr. Scott Drawer und der erweiterten Führungsriege zusammenarbeiten und Bereiche von Rennstrategie über Fahrerentwicklung bis hin zu Rekrutierung mitgestalten.
Ein logischer Schritt für eine Schlüsselfigur des britischen Radsports
Für einen Fahrer mit einem Tour-de-France-Sieg, mehreren Grand-Tour-Podien und zwei olympischen Goldmedaillen wirkt der Wechsel in eine strategische Führungsrolle wie die folgerichtige Weiterentwicklung – und Thomas selbst ordnete es genau so ein.
„Dieses Team ist seit Tag eins mein Zuhause, und dieser Schritt fühlt sich wie der natürliche nächste an“,
sagte er in der offiziellen Mitteilung. „Ich habe so viel von den Menschen um mich herum gelernt – Teamkollegen und Mitarbeitern – und möchte nun auf unseren außergewöhnlichen Erfolgen aufbauen und sie in die Zukunft tragen.
„Ich brenne dafür, die nächste Generation nach vorne zu bringen, Erfahrungen weiterzugeben und das Team weiter in Richtung unseres Ziels zu treiben, wieder Grand Tours zu gewinnen. Die Grenadiers werden weiterhin mit Purpose, Demut und kompromisslosem Qualitätsanspruch fahren – und ich freue mich darauf, diese Zukunft mitzugestalten.“
Seine Berufung unterstreicht die langfristige Strategie des Teams, interne Führungskräfte zu entwickeln – mit Fahrern, die Kultur und High-Performance-Prozesse kennen, die die Mannschaft einst zur dominierenden Grand-Tour-Kraft ihrer Ära machten.
Geraint Thomas beendete 2025 bei der Tour of Britain seine Karriere
Brailsford: „Er verkörpert, was es heißt, ein Grenadier zu sein“
Sir Dave Brailsford machte umgehend deutlich, warum Thomas die richtige Besetzung ist, um die sportliche Ausrichtung neu zu justieren. „Geraint verkörpert, was es heißt, ein Grenadier zu sein. Er hat seine gesamte Laufbahn Eliteleistung gelebt und geatmet. Er setzte sich stets sehr ambitionierte Ziele und erreichte sie in aller Regel“, sagte Brailsford.
„Er weiß, was der Prozess erfordert, wie man mit den Höhen und Tiefen des Spitzensports umgeht, und seine Bereitschaft, dies zu teilen und andere anzuleiten, ist ein großer Gewinn für das Team. Dass er so bodenständig geblieben ist und sich seinen Humor bewahrt hat, sind weitere große Pluspunkte für seine neue Rolle.“
Ein symbolischer Moment in der Entwicklung des Teams
Thomas war an zahllosen prägenden Momenten der Teamgeschichte beteiligt – von der Tour-de-France-Dominanz bis zu großen Etappenrennen-Durchbrüchen. Sein Wechsel in die Führung signalisiert einen erneuerten Fokus auf Identität, Kontinuität und die Wiederentdeckung der Formel, die das Team einst bei Grand Tours dominieren ließ.
Und für Fans, die noch immer mit Nostalgie an seinen Tour-Sieg und seine knappen Entscheidungen der letzten Jahre denken, ist die Botschaft klar: Geraint Thomas war nie wirklich weg – doch nun kehrt er in einer Rolle zurück, die die Zukunft des Teams prägen könnte.