Fantastisches Debüt: Cian Uijtdebroeks fährt bei seinem ersten Monument in die Top 10

Radsport
Sonntag, 12 Oktober 2025 um 9:30
CianUijtdebroeks
Cian Uijtdebroeks verpasste einen Großteil der Saison 2025 aufgrund wiederkehrender gesundheitlicher Probleme in der ersten Jahreshälfte. Seine Rückkehr bei der Clásica San Sebastián im August markierte jedoch einen dringend benötigten Neustart für den jungen Belgier – und seither präsentiert sich der Kletterer wieder als jener Zukunftsstar, als der er einst galt.
Schon sein neunter Platz bei dem spanischen Klassiker war ein deutliches Zeichen für seine aufsteigende Form. Diese bestätigte er eindrucksvoll bei der Tour de l’Ain, wo er die Schlussetappe nach einem 50-Kilometer-Solo souverän gewann. Seine Leistungen blieben nicht unbemerkt: Der 22-Jährige wurde für die Weltmeisterschaften in Ruanda nominiert – das bislang größte Eintagesrennen seiner Karriere.
Offenbar hat Uijtdebroeks dabei Gefallen an den Eintagesrennen gefunden. Im italienischen Herbstkalender absolvierte er weitere Starts, die in einem starken Auftritt bei der Lombardei-Rundfahrt gipfelten: Dort belegte er Rang zehn – noch vor prominenten Namen wie Primož Roglič, Marc Hirschi und Julian Alaphilippe.
Trotz des anspruchsvollen Parcours verlor Uijtdebroeks nie den Anschluss an die Spitze, bis das UAE-Team am Passo di Ganda das Tempo verschärfte. „Ich musste etwas zurücknehmen, als UAE Emirates – XRG das Tempo anzog“, erklärte er anschließend im Gespräch mit HLN.
Am schwersten Anstieg des Tages fiel Uijtdebroeks zwar aus der Spitzengruppe zurück, doch im Tal vor dem letzten Hindernis – dem Colle Aperto – kämpfte er sich wieder zu den Verfolgern heran. „Ich habe mich den ganzen Tag über recht gut gefühlt. Als Pogacar attackierte, war ich etwas zu weit hinten und fuhr mein eigenes Tempo. Zum Glück konnte ich wieder zur Verfolgergruppe aufschließen. Auf den letzten Kilometern ging es nur noch ums Leiden, aber ich bin sehr zufrieden mit dem zehnten Platz bei meinem ersten Monument.“
„Ich kann positiv auf den heutigen Tag zurückblicken. Die Arbeit in Eintagesrennen ist für mich noch neu, aber ich sehe großes Verbesserungspotenzial. Dieses Ergebnis ist fantastisch für mich.“
Ein vielversprechendes Monument-Debüt also für Uijtdebroeks, der zugibt, diesen Aspekt des Radsports erst jetzt – nach vier Profisaisons – für sich entdeckt zu haben. Zwar bleibt sein Fokus beim Movistar Team weiterhin auf den Grand Tours, wo er gemeinsam mit Enric Mas ein starkes Duo bilden dürfte, doch vielleicht wird der Belgier künftig auch häufiger die härtesten Eintagesrennen ins Visier nehmen.
„Das ist nichts, was mir bislang besonders liegt“, sagt er, „aber vielleicht ändert sich das in Zukunft. Ich bin bereits explosiver geworden, auch wenn ich noch nicht auf dem gleichen Niveau wie die Besten bin.“
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