Fabio Baldato, Sportlicher Leiter des
UAE Team Emirates - XRG, hat sich nach der turbulenten 14. Etappe des Giro d’Italia 2025 zu Wort gemeldet und einen Einblick in die Herausforderungen hinter den Kulissen gegeben. Im Interview mit Eurosport lobte er
Isaac del Toro für dessen Leistung, sprach aber auch offen über die technischen Probleme, die das Team bei der Überfahrt nach Slowenien hatte – mit direkten Auswirkungen auf die Betreuung der Fahrer im Rennen.
„Isaac war fantastisch. Es war sehr schwierig – mit den Autos, dem Stress, wir sind an Slowenien vorbeigefahren und hatten keinen Fernseher, um das Rennen zu verfolgen“, erklärte Baldato. „Wir wussten, dass Isaac mit Visma vorne lag und dass Ayuso mit Roglic unterwegs war. Das ist natürlich nicht ideal – wenn man sieht, dass Favoriten stürzen, freut sich niemand.“
Trotz der Kommunikationspannen versuchte das Team, mit
Juan Ayuso aktiv zu reagieren: „Wir haben mit Ayuso versucht, die Lücke zu schließen, aber es war nicht möglich, weiter nach vorne zu kommen. Trotzdem müssen wir Del Toro gratulieren – er hat es clever gemacht und war zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“
UAE mit zwei Assen im Hochgebirge
Nach dem dramatischen Tag kommt UAE mit einer starken Doppelspitze in die entscheidenden Bergetappen: Isaac Del Toro trägt nun das Rosa Trikot und führt das Gesamtklassement mit 1:20 Minuten Vorsprung auf Simon Yates an. Dahinter folgt Ayuso mit 1:26 Rückstand, während Carapaz (+2:07) und Roglic (+2:23) bereits in Zugzwang geraten sind.
Das Team steht nun vor der kniffligen Aufgabe, die Ambitionen beider Kapitäne auszubalancieren – in einer Phase des Rennens, in der jede taktische Entscheidung über Sieg oder Niederlage entscheiden kann. Doch eins ist sicher: Was del Toro am Samstag gezeigt hat, dürfte intern nicht nur Respekt, sondern auch Vertrauen geweckt haben.