Nach einem unglücklichen Tag auf der 14. Etappe des Giro d’Italia 2025 und dem Zeitverlust auf Teamkollege
Isaac del Toro richtet
Juan Ayuso den Blick entschlossen nach vorne. Im Gespräch mit Cycling Pro Net äußerte sich der Spanier vor dem Start der ersten echten Hochgebirgsetappe – ohne dabei viel Preis zu geben, wie er sich körperlich oder mental fühlt. Doch seine Worte verraten: Er ist bereit.
Blockiert, aber nicht gestürzt
Ayuso schilderte die hektischen Momente rund um den Massensturz, bei dem er selbst zwar nicht zu Boden ging, aber dennoch entscheidende Sekunden verlor. „Ich wurde nicht eingeklemmt, aber ich war komplett blockiert. Ich konnte mich nicht bewegen oder überholen. Und als ich es dann tat, war es ein bisschen spät – ich konnte meinen Kopf nicht wieder aufrichten“, so der 22-Jährige.
Nachdem er gemeinsam mit der Gruppe seines
UAE Team Emirates - XRG die Verfolger um Primoz Roglic einholte, spielte das Team taktisch clever: Isaac del Toro war bereits in der Spitzengruppe vertreten, Ayuso musste also nicht mehr investieren. Eine Situation, die der Spanier zu nutzen wusste.
„Das ist der große Vorteil – del Toro ist ein sehr starker Fahrer, der das Rennen gewinnen will, wie Simon, Egan, Richard, Primoz. Ich konnte den Vorteil nutzen, einfach seinem Rad zu folgen.“
Angriffslust im Hochgebirge
Mit der heutigen Etappe steht das Peloton vor dem ersten echten Test in den Dolomiten. Der legendäre Monte Grappa und der Anstieg nach Dori bieten Raum für große Zeitgewinne – oder ebenso bittere Verluste. Ayuso ist überzeugt, dass sich einige Rivalen heute aus der Deckung wagen werden.
„Heute ist ein ziemlich harter Tag. Ich hoffe, es wird ähnlich wie die San-Pellegrino-Etappe – oder sogar noch mehr, denn das Ende ist schwerer“, so der Drittplatzierte der Gesamtwertung. „Carapaz, Bernal – sie sind sehr stark, ich denke, heute könnte etwas passieren.“
Vorentscheidung in Monte Grappa?
Ayusos Einschätzung lässt aufhorchen: Sollte das Rennen bereits am Monte Grappa mit hohem Tempo eröffnet werden, könnte die Etappe trotz des späten, steilen Dori-Anstiegs doch kein klassischer Tag für die Ausreißer werden. UAE spielt mit zwei Karten – Del Toro vorne, Ayuso lauernd dahinter. Und die Konkurrenz? Die wird angreifen müssen, wenn sie sich nicht mit dem Podium zufriedengeben will.