Die Damenausgabe der
Tre Valli Varesine 2025 bot ein taktisch geprägtes, spannendes und hochklassiges Finale. Zwei der aktuell besten Fahrerinnen der Welt –
Elisa Longo Borghini und
Demi Vollering – lieferten sich auf den letzten Kilometern ein packendes Duell, das in einem Sprint zweier Champions gipfelte. Am Ende setzte sich die italienische Meisterin knapp gegen die Europameisterin durch.
Schon am Dienstagmorgen herrschte vor dem Start des Männerrennens große Spannung in Varese. Viele der besten Kletterinnen und Klassikerfahrerinnen nahmen den 137 Kilometer langen Kurs in Angriff. Nach etwa 35 flachen Kilometern folgte der anspruchsvolle Rundkurs mit zwei kurzen, aber steilen Anstiegen und einer Bergankunft – ein Terrain, das perfekt zu den Puncheurinnen des Pelotons passte.
Frühe Attacken und starker Rennverlauf
Ema Comte, Eleonora La Bella, Argiro Milaki, Irma Siri und Lara Crestanello bildeten zunächst die Ausreißergruppe des Tages. Ihr Abenteuer war jedoch früh beendet, denn die Favoritinnen machten ernst. Rund 70 Kilometer vor dem Ziel war das Feld wieder geschlossen, und die ersten großen Namen zeigten sich an der Spitze.
Demi Vollering und Elisa Longo Borghini mussten rund 45 Kilometer vor Schluss reagieren, um eine gefährliche Gruppe mit mehreren Mitfavoritinnen einzuholen. Gemeinsam mit Niamh Fisher-Black formierten sie daraufhin eine starke Spitzengruppe, die das Rennen fortan kontrollierte.
Taktisches Finale mit dramatischem Showdown
30 Kilometer vor dem Ziel erhöhten Vollering und Longo Borghini erneut das Tempo. An ihrer Seite: Niamh Fisher-Black. Doch das Rennen blieb offen und taktisch geprägt. Weltmeisterin Magdeleine Vallieres versuchte zusammen mit Karlijn Swinkels die Initiative zu übernehmen – eine Attacke, die das Rennen wieder neu entfachte.
14 Kilometer vor der vorletzten Runde schlug Vollering erneut zu. Die Niederländerin attackierte, und nur Longo Borghini und Fisher-Black konnten folgen. Gemeinsam jagten sie das Regenbogentrikot von Vallieres, bevor sich auf den letzten drei Kilometern der entscheidende Kampf abspielte.
Vollering eröffnete am Schlussanstieg den Sprint, doch Longo Borghini hielt das Hinterrad der Europameisterin und konterte kraftvoll auf den letzten Metern. Die Italienerin feierte damit einen emotionalen Sieg – und zugleich die perfekte Revanche für ihre Niederlage bei der Europameisterschaft in Frankreich.
Den Sprint um Platz drei gewann Eleonora Gasparrini.