"Er bleibt jetzt im Finale ruhig" - Intermarché - Wanty-Cheftrainer über die Entwicklung von Biniam Girmay in den letzten Wochen

Biniam Girmay hat am Samstag seine zweite Etappe bei der Tour de France 2024 gewonnen. Für Intermarche - Wanty - ein Team, das bisher eine unterdurchschnittliche Saison hatte, ist dies ein willkommener moralischer Schub. Das belgische Team ist damit die einzige Mannschaft, die bei dieser Tour de France bereits zwei Etappen gewonnen hat.

Zufrieden sprach Cheftrainer Aike Visbeek mit WielerFlits danach. "Wir haben sehr hart dafür gearbeitet. Biniam musste ein paar Mal von weit weg zurückkommen. Ich denke, das haben wir uns alle verdient. Ich bin unheimlich stolz. Auf das Vertrauen, das wir in ihn gesetzt haben, auf die Ruhe, die wir bewahren konnten. Das ist fantastisch für alle."

Für Visbeek ist eine große Last von den Schultern genommen worden. "Sie sind von Anfang bis Ende in den Prozess eingebunden. Du trägst die ganze Verantwortung, du führst die Leute, du motivierst sie. Dann ist man sehr glücklich. Ich bin mir sehr bewusst, dass wir das als Team machen. Wir stecken sehr viel Zeit und Energie hinein. Ich finde es besonders toll, dass das belohnt wird."

Visbeek sieht, dass Girmay nach seinem ersten Sieg am vergangenen Montag in Turin noch mehr gewachsen ist. "Er bleibt jetzt im Finale ruhig, er ist sehr kühl im Kopf. Letztes Jahr konnte er im Finale manchmal nervös werden oder die Konzentration verlieren. Letztes Jahr hatte er bei einer solchen Ankunft in Limoges einfach nicht genug gegessen. Das ist nicht ungewöhnlich, wenn man 23 Jahre alt ist, bei seiner ersten Tour. Aber wir haben da eine hundertprozentige Chance verloren. Daraus haben wir gelernt."