Erster Start, erster Sieg. Mathieu van der Poels Cyclocross-Debüt 2024/25 dürfte alle Zweifler zum Schweigen gebracht haben - falls es überhaupt welche gab. Es sieht so aus, als wäre dieser Cyclocross-Winter ein abgeschlossener Fall, und so ist es an der Zeit, einen Blick darauf zu werfen, was dem Alpecin-Deceuninck Star auf der Straße bevorstehen könnte, wo weitere furchterregende Herausforderer warten.
"Es wird ein bisschen so sein wie in den anderen Jahren", sagte Van der Poel gegenüber NOS über seine Pläne für das Frühjahr. "Normalerweise fange ich nicht mit Mailand-Sanremo an, sondern werde vorher ein Rennen wie Paris-Nizza oder Tirreno-Adriatico fahren."
Ein Start bei Paris-Nizza scheint für Mathieu van der Poel eher unwahrscheinlich, wenn auch nicht ausgeschlossen. Der Niederländer hat bisher nie an der "Course au Soleil" teilgenommen und zieht üblicherweise das italienische Pendant, Tirreno-Adriatico, vor. Dieses passt besser zu den großen italienischen Eintagesrennen, die im Frühjahr auf seinem Programm stehen.
Der Ansatz für 2025 unterscheidet sich jedoch von 2024, als Van der Poel die Etappenrennen zu Saisonbeginn komplett ausließ und stattdessen nur bei sieben Eintagesrennen startete – von denen er beeindruckende drei gewann, darunter die prestigeträchtigen Kopfsteinpflaster-Monumente Paris-Roubaix und die Flandern-Rundfahrt.
Ein klarer Fokus liegt erneut auf Mailand-Sanremo, wo Van der Poel einen zweiten Titel anstrebt. Dabei wird er wohl wieder auf Tadej Pogacar treffen, der sich nach seiner knappen Niederlage 2024 revanchieren möchte. Damals schien Pogacar am Poggio alle Konkurrenten abhängen zu können, doch Van der Poel neutralisierte dessen Attacken und setzte sich im Regenbogentrikot selbstlos für seinen Teamkollegen Jasper Philipsen ein, der schließlich in San Remo sein erstes Monument gewann.
Nach Mailand-Sanremo dürfte Van der Poel einige Kopfsteinpflaster-Klassiker wie den E3 Saxo Classic sowie mindestens eines der Rennen Gent-Wevelgem oder Dwars door Vlaanderen ins Visier nehmen, bevor die nächsten Monumente anstehen. Seine Siege bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix im letzten Jahr wirkten mühelos, doch 2025 dürfte die Konkurrenz stärker sein. Van der Poel kann nicht darauf bauen, dass viele seiner Rivalen durch Stürze oder Schwächen dezimiert werden. Zudem will Pogacar, der Flandern-Sieger von 2023, seinem Palmares einen weiteren Titel bei diesem belgischen Monument hinzufügen.
Die Saison 2025 verspricht also spannende Duelle und große Herausforderungen, bei denen Van der Poel erneut seine Vielseitigkeit und Dominanz beweisen muss.