Die endlose portugiesische Seifenoper schreibt ein weiteres Kapitel. Diesmal gerät ein ehemaliger Sieger der
Österreich-Rundfahrt ins Visier der Ermittler: Bei
Delio Fernández wurden Unregelmäßigkeiten im biologischen Pass festgestellt. Der 39-jährige Spanier hatte seine Karriere Anfang der Saison nach der O Gran Camiño beendet. Fernández, der zuletzt für das portugiesische Kontinentalteam APHotels & Resorts / Tavira / SC Farense fuhr, wurde nun vorläufig suspendiert, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind.
Der Spanier blickt auf eine lange Karriere zurück und war seit 2008 international aktiv. Nach zwei Grand-Tour-Teilnahmen 2009 (Giro d’Italia) und 2010 (Vuelta a España) wechselte er nach Portugal, wo er zwischen 2013 und 2015 für das berüchtigte W52-Team fuhr. In dieser Zeit belegte er den 3. und 4. Gesamtrang bei der Volta a Portugal und gewann drei Etappen.
2016 kehrte Fernández ins Profi-Peloton zurück und fuhr bis zur Auflösung des Teams 2021 für das französische DELKO-Team. In dieser Zeit feierte er seinen größten sportlichen Erfolg: 2017 gewann er die Österreich-Rundfahrt vor Miguel Ángel López, Ben O’Connor und Giulio Ciccone.
Dieser Sieg wurde ihm allerdings erst nachträglich zugesprochen, nachdem der ursprüngliche Gewinner Stefan Denifl 2019 wegen seiner Verwicklung in die „Operation Aderlass“ aus der Wertung gestrichen wurde.