Der Radsport verliert am Ende dieser Saison eine weitere seiner bekanntesten Persönlichkeiten. Anders als Geraint Thomas, Alexander Kristoff, Jakob Fuglsang oder Giacomo Nizzolo war
Tim Declercq nie ein Fahrer, der die größten Rennen der Welt gewann – dennoch war seine Präsenz im Peloton beeindruckend. Mit seinen unermüdlichen Führungsarbeiten an der Spitze des Feldes verdiente sich Declercq den Spitznamen „El Tractor“ – ein Synonym für den verlässlichen Helfer, zu dem der 36-jährige Belgier über die Jahre geworden ist.
„Nach vielen Jahren, in denen ich das Privileg hatte, als Profi-Radfahrer zu leben, ist es nun an der Zeit, dieses schöne Kapitel am Ende der Saison zu schließen“,
schrieb Declercq auf Instagram.„Der Radsport hat mir mehr gegeben, als ich mir je hätte vorstellen können – unvergessliche Erinnerungen, unglaubliche Höhen und Tiefen sowie Freundschaften fürs Leben. Ich bin stolz auf meinen Weg, dankbar für jeden Moment und freue mich auf das, was kommt“, so Declercq, der vor Kurzem einen Masterabschluss in Sportwissenschaften und Physiotherapie erlangt hat.
Der größte sportliche Erfolg seiner Karriere dürfte wohl der belgische U23-Meistertitel im Jahr 2011 gewesen sein – nicht nur wegen des Prestiges, sondern auch, weil er ihm den Weg ins Profilager öffnete. Nach fünf Jahren bei Flanders - Baloise wechselte er zu Soudal - Quick-Step, wo er als wichtiger Eckpfeiler des Klassikerkaders einige seiner besten Jahre erlebte. 2024 schloss er sich
Lidl-Trek an, wo seine Karriere nun mit Saisonende ihr Ende finden wird.