Tadej Pogacar hat den ersten Ruhetag der
Tour de France 2025 in Schlagdistanz zum Gelben Trikot erreicht und blickt zuversichtlich auf die bevorstehenden Bergetappen. Im Interview mit seinem
UAE Team Emirates - XRG zog der Titelverteidiger ein Fazit des turbulenten Auftakts und erklärte, warum für ihn nun die entscheidende Phase beginnt.
„Die ersten neun Tage waren unglaublich hektisch – genau so hatten wir es erwartet. Ich bin froh, dass wir es ohne größere Zwischenfälle überstanden haben, abgesehen von
Joao Almeida“, sagte Pogacar.
Der frühe Sturz und der spätere Ausstieg von Almeida, der mit einer gebrochenen Rippe nicht weitermachen konnte, überschatteten den ansonsten starken Start des Teams. Pogacar selbst feierte zwei Etappensiege und fuhr beim Zeitfahren einen Vorsprung von über einer Minute auf seinen Rivalen
Jonas Vingegaard heraus. Dennoch konnte der Däne auf den übrigen Etappen wieder aufschließen.
Kraftverhältnis in den Bergen: Herausforderung ohne Almeida
Der Ausfall von Almeida wiegt schwer – gerade in den Bergen, wo der Portugiese Pogacar als wertvoller Helfer zur Seite gestanden hätte.
„Joao hat nach seinem Sturz seinen enormen Kampfgeist bewiesen, indem er trotz gebrochener Rippe noch zwei Etappen absolvierte. Dass er jetzt aus dem Rennen ist, ist wirklich schade. Er war ein wichtiger Teil unseres Teams und freute sich sehr auf die kommenden Wochen und die Verteidigung des Gelben Trikots“, betonte Pogacar.
Die Pyrenäen als Schlüsselphase
Obwohl Ben Healy aktuell das Gelbe Trikot trägt, sieht Pogacar die kommenden Bergetappen als Schlüssel zum Gesamtklassement.
„Jetzt kommen wir endlich in unser Terrain. Es wird weniger hektisch, und die Berge geben uns die Möglichkeit, das Blatt zu wenden. Ben hat schon viele Kilometer im Angriff zurückgelegt – ich hoffe, dass ihm langsam die Kräfte ausgehen und wir das Trikot zurückholen können. Vielleicht nicht sofort, aber in den nächsten drei großen Kletteretappen“, so Pogacar.
Besonders die Etappe nach Hautacam und das anschließende Bergzeitfahren sieht er als wichtige Prüfsteine.
Ein Rennen auf höchstem Niveau
Pogacar betont, dass diese Tour besonders schwer zu kontrollieren ist: „Das Niveau ist so hoch wie nie. Alle Teams sind stark und können an der Spitze mitfahren. Gestern war der erste wirklich harte Tag, und es war schwierig, das Rennen zu lenken.“
Trotz des Ausfalls von Almeida und der aktuell nicht ganz fitten Form von Pavel Sivakov sieht Pogacar sein Team gut aufgestellt für die schweren Tage.
„Ich erwarte eine intensive zweite Woche, die fast genauso hart wie die letzte sein wird. Große Unterschiede in der Gesamtwertung sind zu erwarten – das macht die Tour dieses Jahr besonders spannend.“