Zum ersten Ruhetag der
Tour de France 2025 zieht
Carlos Rodriguez eine gemischte Zwischenbilanz. Der Leader von
INEOS Grenadiers hatte mit einem schwierigen Auftakt zu kämpfen, verlor früh Zeit und fiel aus dem Kreis der Favoriten. Doch nach einer starken 10. Etappe schöpft der Spanier neuen Mut.
Rodriguez verbesserte sich in der Gesamtwertung um drei Plätze und liegt nun auf Rang 12 – nur 41 Sekunden hinter den Top 10. Mit Blick auf die kommenden Bergetappen sieht er seine große Chance.
„Vielleicht habe ich etwas mehr Zeit verloren, als ich wollte“, sagte er im Interview mit SER-Reporter Borja Cuadrado. „Ich wäre gerne näher an der Spitze, aber jetzt kommt mein Terrain. Ich hoffe, dass ich mich besser verteidigen und Chancen nutzen kann, die sich bieten.“
Pyrenäen und Alpen im Visier
Die zweite Rennhälfte mit den Etappen in den Pyrenäen und Alpen spielt Rodriguez’ Qualitäten in die Karten. Der 23-Jährige hat in vergangenen Grand Tours bewiesen, dass er in den langen, harten Anstiegen zu den stärksten Fahrern zählt.
Obwohl er betont, ohne feste Zielsetzung in das Rennen gegangen zu sein, sind die Erwartungen bei INEOS klar: Als Kapitän eines der erfolgreichsten Teams der letzten Dekade wird von ihm mehr erwartet als nur Schadensbegrenzung.
Angriff statt Absichern
Rodriguez, der 2023 bei der Tour eine Etappe gewann, gilt längst als ernstzunehmender Rundfahrtfahrer. Doch um das zu bestätigen, muss er in den Bergen aktiv Zeit gutmachen.
Mit Blick auf das anspruchsvolle Profil der kommenden Etappen ist klar: Das bloße Verteidigen seiner Position wird nicht reichen. Wer bei dieser Tour um die Top 10 oder gar mehr mitreden will, muss angreifen – und genau das kündigt Rodriguez nun zwischen den Zeilen an.