Der belgische Meistertitel gehört zu den prestigeträchtigsten Erfolgen im Radsport. Am Sonntag wird in Binche ein stark besetztes Peloton an den Start gehen, um den neuen Landesmeister zu küren. Für Visma | Lease a Bike ist
Wout Van Aert der große Trumpf – und der Topfavorit auf den Titel.
„Die Strecke ist etwas weniger anspruchsvoll als bei den belgischen Meisterschaften 2018 oder beim Memorial Frank Vandenbroucke“, erklärt Sportdirektor Maarten Wynants gegenüber Het Laatste Nieuws. „Die Anfahrt ist hügelig, aber nicht zu schwer. Der finale Kilometer ist allerdings derselbe – und genau das könnte Wout entgegenkommen.“
Für Van Aert wird es das erste Rennen seit dem Giro d’Italia. „Er ist bekannt dafür, nach einer Grand Tour immer stark zu sein. Mit dem Höhentraining im Gepäck sollte er in Topform sein“, so Wynants. Dennoch ist klar: Visma denkt bereits an die Tour de France. Ein Sturz oder gesundheitliches Problem kurz vor dem Grand Départ könnte große Folgen haben – das Risiko soll minimiert werden.
„Mit Wout am Start hat man immer die Chance auf den Titel“, sagt Wynants. Doch einfach wird das Rennen nicht. „Es gibt viele gute Sprinter, und auch Fahrer wie
Remco Evenepoel oder
Thibau Nys sind auf diesem Parcours gefährlich. Die Renndistanz beträgt 230 Kilometer – das ist eine Stunde länger als in anderen Ländern. Das wird am Ende entscheidend sein.“
Van Aert ist nicht die einzige Option im Aufgebot. Auch
Victor Campenaerts und
Tiesj Benoot sind einsatzbereit. Gemeinsam mit Julien Vermote und Tosh Van der Sande bildet das Quintett ein konkurrenzfähiges Team – wenngleich Teams wie Lotto Dstny, Soudal – Quick-Step oder Alpecin-Deceuninck zahlenmäßig überlegen sind.