Dass
Tadej Pogacar seine Gegner in der Steigung des ersten Zeitfahrens des
Giro d'Italia nach Perugia regelrecht vernichtet hat, wussten wir bereits. Der Slowene zeigte eine herausragende Leistung, bei der er auf den letzten 7 Kilometern einen Vorsprung von 45 Sekunden in einen Sieg von 15 Sekunden umwandelte. Weiter unten in der Ergebnisliste finden sich weitere interessante Tempostrategien.
Auf den ersten Blick könnte man sagen, dass die INEOS Grenadiers ein fast perfektes
Zeitfahren gefahren sind und das
menschliche Podium komplettiert haben.
Filippo Ganna zeigte auf den flachen ersten 34 Kilometern des Zeitfahrens eine Weltklasseleistung, indem er seinen nächsten Konkurrenten distanzierte, aber bergauf gegen den monströsen Pogacar verlor. Außerdem kamen
Thymen Arensman als Dritter und Magnus Sheffield als Vierter ins Ziel - beide ebenfalls mit einigen der besten Kletterzeiten.
Während die Teamkollegen von
Geraint Thomas gute Arbeit leisteten, musste sich der Waliser selbst mit dem 10. Platz begnügen, was seinen GC-Ambitionen nicht gerade förderlich ist. Was ist schief gelaufen? Der 38-Jährige fuhr auf dem dritten Teilstück "nur" die 24. beste Zeit und war damit 1:20 langsamer als Pogacar und sogar 17 Sekunden langsamer als sein viel schwererer Teamkollege. Der Grund dafür? Manche sagen, es war die falsche Wahl des Kettenblatts...
Weiter unten im Ergebnis sehen wir
Ben O'Connor mit der drittschnellsten Steigung, nur drei Sekunden hinter dem Gesamtzweiten Daniel Martínez und 35 Sekunden hinter Pogacar. Beide können mit ihren Zeitfahren zufrieden sein. Dieses Ergebnis zeugt von der guten Form des Australiers, die ihn in den kommenden Etappen wieder in den Kampf um das Podium eingreifen lassen sollte. Maximilian Schachmann hat aus deutscher Sicht die beste Zeit auf der Steigung erzielt, gerade mal 46 Sekunden hinter Pogacar und nur 14 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Martinez.
Georg Steinhauser benötigte eine volle Minute mehr als Pogacar, um diese Distanz zu überbrücken, 13 Sekunden weniger als
Simon Geschke.