Alejandro Valverde über seine neue Rolle: "Der Fokus liegt auf Mas und Ayuso"

Radsport
durch Nic Gayer
Freitag, 18 April 2025 um 13:45
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In einem Interview mit der spanischen Sportzeitung Marca hat Alejandro Valverde über seine neue Aufgabe als Nationaltrainer gesprochen – und dabei deutlich gemacht, dass diese Rolle oberste Priorität für ihn genießt. Persönliche Ziele wie die Gravel-Weltmeisterschaft treten für ihn in den Hintergrund. Vielmehr liegt der Fokus auf den Straßen-Weltmeisterschaften in Ruanda und der Vorbereitung seiner Spitzenfahrer.
„Das Wichtigste ist die Auswahl. Wenn dann noch Zeit bleibt, kann ich auch etwas für mich selbst machen“, erklärt Valverde. Gleichzeitig spielt er die Komplexität seines neuen Jobs herunter: „Trainer zu sein ist ziemlich einfach. Am Ende sind es zwei Rennen im Jahr, und wenn die Olympischen Spiele anstehen, eben drei.“
Was die Besetzung für eine anspruchsvolle Weltmeisterschaft wie die in Ruanda betrifft, hat Valverde klare Vorstellungen: Enric Mas und Juan Ayuso sind seine gesetzten Kapitäne. Beide hätten in den ersten Monaten der Saison starke Leistungen gezeigt, die sie zu logischen Anführern im spanischen Team machen.
Der spanische Radsporttrainer Alejandro Valverde
Der spanische Radsporttrainer Alejandro Valverde
„Ich habe beiden schon geschrieben. Sie wissen, dass ich auf sie zähle und dass sie absolut bereit sind“, sagt Valverde. „Jetzt geht es Schritt für Schritt weiter. Wir schauen, wie sie sich entwickeln, wenn das große Ziel näher rückt. Aber eines ist klar: Enric und Juan haben ihren Platz sicher – sie gehören zu den besten Fahrern, die Spanien aktuell hat.“
Sein Fahrplan bis zur Weltmeisterschaft ist bereits durchdacht: „Im Moment verfolge ich die Rennen im Fernsehen. Dann werde ich bei den spanischen Meisterschaften in Granada vor Ort sein. Danach plane ich, jeweils ein paar Tage bei der Tour und der Vuelta dabeizusein. Wenn die WM näher rückt, will ich den direkten Kontakt zu den Fahrern intensivieren.“
Ein weiteres Ziel Valverdes ist der Aufbau des Nachwuchses. Während der Tour de France plant er ein Trainingslager mit jungen Fahrern: „Die Tour-Fahrer bleiben natürlich bei der Tour. Aber mit den Nachwuchstalenten möchten wir ein erstes Camp machen – ein lockeres Kennenlernen, das sie motivieren und aufbauen soll.“
Besonders im Hinblick auf die logistischen Herausforderungen der diesjährigen Weltmeisterschaft in Ruanda sieht Valverde die Notwendigkeit, auf mehrere Teams zu setzen. „Da wir danach direkt zur Europameisterschaft nach Frankreich weiterreisen, werden wir praktisch zwei Teams aufstellen müssen – eines für die WM, eines für die EM.“
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