Mathieu van der Poel kehrt am Sonntag, den 25. Mai, ins Mountain Bike-Geschehen zurück. Beim Cross-Country-Rennen im tschechischen Nové Město will der Superstar von
Alpecin-Deceuninck ein erstes sportliches Ausrufezeichen setzen – mit dem langfristigen Ziel, das Regenbogentrikot dieser Disziplin zu erobern.
„Mathieu hat eine wirklich gute Ruhephase hinter sich“, erklärte Teamchef Christoph Roodhoft gegenüber Wielerflits. „Die letzten drei Wochen waren vom Trainingsvolumen her stark. Am Donnerstag hat er sich hier in Tschechien auf dem Kurs umgesehen, davor war es etwas ruhiger.“
Van der Poel hat sich gezielt und mit Blick auf die Tour de France vorbereitet. Zweimal saß er in den letzten Wochen auf dem Mountain Bike – einmal für eine ausgedehnte Ausdauereinheit, ein weiteres Mal für ein kürzeres Intervalltraining. Der Streckentest am Donnerstagmorgen war seine dritte MTB-Einheit der jüngsten Zeit.
Sein Palmares im Gelände ist eindrucksvoll: Drei Weltmeistertitel und eine dominierende Saison 2019, in der er nahezu jedes Rennen gewann, unterstreichen seine Klasse. 2021 stürzte er im olympischen MTB-Rennen in Tokio, die Spiele von Paris 2024 bleiben dennoch ein Ziel. Bei der WM 2023 musste er vorzeitig aufgeben, beim Olympia-Testevent erreichte er nur ein unscheinbares Ergebnis – entschied sich dann, ausschließlich im Straßenrennen zu starten.
In den vergangenen 18 Monaten spielte das Mountain Bike kaum eine Rolle im Trainingsalltag des Niederländers. Nun wagt er einen neuen Anlauf. „Natürlich ist das wenig“, räumt Roodhoft ein. „Aber man muss irgendwo wieder anfangen. Das versuchen wir an diesem Wochenende. Es ist ein sinnvoller Zeitpunkt, um den Anschluss zu finden. Danach sehen wir weiter.“
Sorgen um das Material bestehen laut Teamangaben nicht. „Es hat sich nicht viel verändert. Wir sind bei den Reifen von Maxxis auf Pirelli umgestiegen – das ist der einzige große Unterschied. Eine gewisse Spannung ist natürlich da, aber die ist nicht übertrieben. Jedes Resultat wäre okay. Natürlich reicht reiner Spaß nicht aus, aber in Nové Město geht es vor allem darum, wieder reinzukommen und herauszufinden, wo wir stehen“, so Roodhoft abschließend.