„Ich will hier nicht leiden“ – Tom Pidcock gewinnt in Südafrika aus purer Lust am Fahren

Mountainbike
durch Nic Gayer
Freitag, 31 Oktober 2025 um 14:00
TomPidcock (2)
Tom Pidcock gönnt sich in diesem Winter keine komplette Pause, doch ein volles Cyclocross-Programm steht für ihn nicht auf dem Plan. Nach einer langen und erfolgreichen Straßensaison genießt der Brite aktuell seine Zeit in Südafrika, wo er an der einwöchigen Nedbank Gravel Burn teilnimmt. Meist fährt er locker mit, doch auf der fünften Etappe meinte er es ernst – und holte sich prompt den Sieg.

Lockerer Rennmodus statt Winterruhe

Der Fahrer des Q36.5 Pro Cycling Teams plant, seine Saison 2026 etwas später zu starten als in diesem Jahr. Da weder ein Teamwechsel noch größere Veränderungen anstehen, nutzt er die Zeit, um den Kopf freizubekommen und neue Energie zu tanken. Vor einem Jahr stand er noch bei INEOS Grenadiers unter Vertrag, ehe er im Dezember zum Schweizer Team wechselte, das sich in diesem Winter mit mehreren WorldTour-Fahrern verstärkt hat.
Pidcock beendete seine Saison mit einem intensiven Doppel-Wochenende, bei dem er sowohl bei Il Lombardia als auch bei der Gravel-Weltmeisterschaft in den Niederlanden Top-10-Ergebnisse erzielte. Danach wollte er das Jahr ruhig ausklingen lassen – zumindest größtenteils. In Südafrika trifft er auf einige der besten Mountainbiker der Welt, darunter Matthew Beers, Andri Frischknecht sowie Straßenprofis wie Simon Pellaud, Peter Stetina und Lawrence Naesen. Die meiste Zeit nahm Pidcock es locker, nicht um zu trainieren oder zu gewinnen, sondern um Spaß zu haben und die Sonne der südlichen Hemisphäre zu genießen.

Ein spontaner Angriff bringt den Etappensieg

Auf der fünften Etappe über 137 Kilometer hinauf zum Swaershoek-Pass, einer vergleichsweise leichten, aber technisch anspruchsvollen Strecke, packte Pidcock schließlich der Ehrgeiz. Er griff an – und siegte. „Es schien mir die einfachste Etappe zu sein, mit nur einem Anstieg, der zu bewältigen war. Deshalb dachte ich, ich probiere es mal“, sagte er nach dem Rennen. Doch der Brite machte zugleich klar, dass es kein Comeback im Dauerwettkampfmodus werden soll: „Jeder hat zu mir gesagt: ‚Du solltest versuchen, eine Etappe zu gewinnen‘, aber das Fahren ist hart. Ich habe das ganze Jahr über gelitten. Ich will hier nicht leiden“, scherzte Pidcock mit einem breiten Grinsen.
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