Der Transferpoker 2026: Diese Spitzenfahrer haben noch keinen Vertrag

Die Saison 2025 ist Geschichte – doch für fast 200 Fahrer aus WorldTour- und ProTeams ist die Zukunft noch völlig offen. Viele werden früher oder später verlängern oder ein neues Team finden, aber mit dem Ende des Oktobers wachsen die Fragezeichen. Auf der Liste der noch vertragslosen Profis stehen mit Richard Carapaz, Matej Mohorič oder Chris Froome echte Schwergewichte des Pelotons.

Bei Froome erscheint ein neuer Vertrag jedoch äußerst unwahrscheinlich. Der Brite hatte in den vergangenen Jahren sportlich schwer zu kämpfen und erlitt erst kürzlich bei einem Trainingssturz mehrere Knochenbrüche. Zwar hat er seinen Rücktritt noch nicht offiziell verkündet – eine entsprechende Nachricht scheint jedoch nur eine Frage der Zeit.

Israel–Premier Tech steckt derweil in einer heiklen Lage: Aufgrund finanzieller und struktureller Probleme befinden sich gleich mehrere Fahrer im Schwebezustand. Besonders brisant ist der Fall von Giro-Sensation Derek Gee, der sich Berichten nach sogar in einem Rechtsstreit mit dem Team befindet. Auch der frühere israelische Meister sowie Top-Sprinter Pascal Ackermann sind noch ohne bestätigtes Team für 2026.

Ackermann wird stark mit einem Wechsel zu Jayco AlUla in Verbindung gebracht – als Nachfolger von Dylan Groenewegen. Doch auch dort sorgt die Situation für Verunsicherung: Das australische Team hat seine Lizenzunterlagen für 2026 aufgrund verzögerter Bankgarantien noch nicht eingereicht. Aus diesem Grund wurden weder Ackermann noch Vertragsverlängerungen wichtiger Profis wie Michael Matthews, Anders Foldager, Felix Engelhardt oder Davide De Pretto offiziell bestätigt – trotz angeblich bereits bestehender Vereinbarungen.

Eine weitere auffällige Situation betrifft Bahrain Victorious. Mehrere Leistungsträger – darunter Matej Mohorič, Torstein Træen, Rainer Kepplinger, Jack Haig und Andrea Pasqualon – erscheinen offiziell noch ohne Vertrag. Auch wenn vieles darauf hindeutet, dass das Team gesammelt Verlängerungen bekannt geben wird, bleibt die Lage zumindest auf dem Papier spannend.

Und auch bei den INEOS Grenadiers gibt es Unklarheit: Michal Kwiatkowski und Ben Swift sind noch ohne bestätigte Zukunft. Dazu kommen südamerikanische Routiniers wie Esteban Chaves und Fernando Gaviria, die aktuell ebenfalls verfügbar sind. Besonders überraschend: Bei Ex-Tour-Sieger Richard Carapaz fehlt nach wie vor eine offizielle Bestätigung für 2026 – was Raum für Spekulationen lässt.

Mit Blick auf die Zukunft der UCI-Punktewertung – ab 2027 werden auch Cyclocross-Ergebnisse berücksichtigt – könnten Allrounder wie Clément Venturini zusätzlich an Wert gewinnen.

Auch einige weitere namhafte Profis befinden sich noch im Transferpoker, darunter: Florian Sénéchal, Iván Sosa, Victor Lafay, Sam Welsford, Luke Lamperti, Lukas Nerurkar, Archie Ryan, Rui Costa, Jensen Plowright, Henri Uhlig, Stefano Oldani, Matthew Walls und viele weitere.

Wichtig zu beachten: Die Übersicht basiert auf Daten von ProCyclingStats. Manche Vertragsabschlüsse könnten bereits bestehen, wurden jedoch noch nicht öffentlich gemacht.