„Wir sind schockiert über die persönlichen Angriffe" - Niederländischer Verband verurteilt Online-Beschimpfungen nach WM-Chaos

Gravel
Freitag, 17 Oktober 2025 um 20:00
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Der niederländische Radsportverband (KNWU) hat die Welle von Online-Beschimpfungen, die nach dem Frauenrennen bei der UCI-Schotter-Weltmeisterschaft in Limburg gegen die Fahrerinnen gerichtet war, in einer deutlichen Erklärung verurteilt.
Die Veranstaltung, die am vergangenen Wochenende in den sanften Hügeln Südlimburgs stattfand, lieferte eine Fülle spannender Geschichten sowohl von Elite- als auch von Amateurwettkämpfern - doch das sportliche Spektakel wird seither von den giftigen Nachwirkungen überschattet.

KNWU „schockiert" über persönliche Angriffe

In seiner offiziellen Erklärung vom 17. Oktober 2025 erklärte der KNWU, dass er die Reaktionen in den sozialen Medien auf das Rennen der Elite-Frauen zur Kenntnis genommen habe und anerkennt, dass „Sport emotional ist und Emotionen hervorruft". Der Verband zeigte sich jedoch „schockiert" über die Art und Weise, wie bestimmte niederländische Fahrerinnen in den Tagen nach der Veranstaltung persönlich angegriffen wurden.
„Es ist aus unserer Sicht völlig inakzeptabel, dass Sportler, die mit vollem Einsatz und Stolz antreten, mit verunglimpfenden, beleidigenden oder einschüchternden Botschaften konfrontiert werden", sagte KNWU-Geschäftsführer Maurice Leeser. "Dies kann niemals der Sinn eines Turniers oder einer Veranstaltung innerhalb unserer Radsportgemeinschaft sein."
Der Verband betonte weiter, dass er „bedingungslos" hinter seinen Fahrern stehe und „dieses Verhalten auf das Schärfste verurteilt".

Aufruf zu Respekt und Verantwortung

Während die Schotter-Weltmeisterschaften die Stärke und Tiefe des niederländischen Radsports - vor allem bei den Frauen - unter Beweis stellten, entbrannte auch eine neue Debatte über Teamdynamik und sportliche Ethik, nachdem Yara Kastelijs Wechsel ihre Landsfrau Shirin van Anrooij den wahrscheinlichen Weltmeistertitel kostete. Der daraus resultierende Online-Sturm führte dazu, dass mehrere Fahrerinnen, darunter die spätere Weltmeisterin Lorena Wiebes, in den sozialen Medien beschimpft und belästigt wurden.
Um einen Schlussstrich unter die eskalierenden Anfeindungen zu ziehen, forderte die KNWU die Fans auf, ihren Teil zur Aufrechterhaltung des Respekts innerhalb der Sportgemeinschaft beizutragen: „Die Beleidigung oder Herabsetzung von Fahrern über soziale Medien ist in keiner Weise akzeptabel", so Leeser weiter. „Die KNWU ruft alle dazu auf, unerwünschtes Verhalten im Internet nicht zu ignorieren. Solche Vorfälle können bei der Safe Cycling Hotline der KNWU gemeldet werden."
Der Verband schloss seine Botschaft mit der Bekräftigung seiner Unterstützung für alle niederländischen Fahrer, die "mit Leidenschaft und Stolz antreten", und mit dem Aufruf zu mehr Respekt und Anstand auf und neben dem Rad.
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