"Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen" - Zwei Monate nach WM in Zürich haben Schweizer Behörden noch immer nicht alle Fragen zum Tod von Muriel Furrer geklärt

Frauen Radsport
Dienstag, 19 November 2024 um 7:19
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Der tragische Tod der 18-jährigen Muriel Furrer während der UCI Weltmeisterschaft in Zürich ist die dunkle Wolke, die über dem Rennen in der Schweiz hängt. Eine umfassende Untersuchung der Ursachen ihres tragischen Todes ist noch im Gange. Aber fast zwei Monate nach dem Unfall gibt es immer noch keine schlüssigen Details darüber, was an diesem Tag passiert ist und wer die Schuld trägt.

"Die umfangreichen Ermittlungen, an denen das Institut für Rechtsmedizin der Universität und das Forensische Institut Zürich beteiligt sind, dauern an. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen", so die Zürcher Staatsanwaltschaft gegenüber der Schweizer Zeitung Blick. "Wann die Ermittlungen abgeschlossen sein werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhergesagt werden, da noch nicht alle Ermittlungsmaßnahmen abgeschlossen sind, zum Beispiel der noch ausstehende Bericht des Instituts für Rechtsmedizin."

Die Staatsanwaltschaft schloss eine Anklage nicht aus. Ein lokales Organisationskomitee organisiert die Weltmeisterschaften im Auftrag der UCI.

"Die Strafverfolgungsbehörden prüfen in solchen Fällen immer von vornherein, ob ein strafrechtliches Fehlverhalten vorliegt und ob deshalb ein Strafverfahren eingeleitet werden sollte. Bis heute wurde kein Strafverfahren eingeleitet", so die Zürcher Staatsanwaltschaft.

Was wissen wir bis jetzt?

Furrer erlitt bei einem Sturz während des Strassenrennens der Juniorinnen unter noch ungeklärten Umständen eine schwere Kopfverletzung. Die Rennleitung und die medizinischen Teams haben den Sturz von Furrer offenbar nicht gesehen, und es sind Fragen darüber aufgetaucht, wie lange sie allein blieb (mehrere Berichte deuten darauf hin, dass es mehr als eine Stunde dauerte, bis ein Hubschrauber eintraf, um Furrer ins Krankenhaus zu bringen), ohne dass sie medizinisch versorgt wurde.

Furrers Tod führte zu einer massiven Sicherheitsdebatte, bei der Fahrer und Betreuer auf die UCI zurückschossen, die Ohrstöpsel bei Weltmeisterschaften verbot und sogar ein Experiment mit Rennen bestimmten Etappen ohne Teamfunkgeräte während der regulären Saison unternahm... vor den tragischen Ereignissen in Zürich. Viele vermuten, dass der Einsatz von Ortungsgeräten, einschließlich Funkgeräten, zu einem viel schnelleren Eintreffen von Hilfe für Furrer hätte führen können...

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