Chloé Dygert reagiert auf WM-Silber: "Ich wollte gewinnen"

Chloé Dygert wurde Zweite im Straßenrennen der Frauen bei der Weltmeisterschaft 2024 in Zürich und verpasste den Sieg nur knapp hinter der Belgierin Lotte Kopecky. Diese Silbermedaille folgte auf ihren Bronzegewinn im Zeitfahren in der Vorwoche und zeigte ihre Konstanz bei der Weltmeisterschaft.

Dygert äußerte sich zu ihrem Ergebnis mit gemischten Gefühlen. "Zu Beginn des Rennens habe ich ehrlich gesagt nicht mit einer Medaille gerechnet, aber jetzt, wo ich Silber gewonnen habe, bin ich ein bisschen verärgert. Ich wollte gewinnen", sagte sie gegenüber Cycling Pro Net. "Ich fühle mich geehrt und es bedeutet mir sehr viel. Dieses Jahr war kein gutes Jahr für mich. Jetzt Silber zu haben, ist unglaublich."

Die 27-Jährige aus Indiana, die für die USA bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris Gold im Teamwettkampf holte, war mit ihrer Leistung zufrieden, konnte sich aber nicht richtig freuen. Im Sprint konnte sie sich nicht gegen die starke Kopecky durchsetzen, aber Dygert räumte ein, dass ihre jüngsten Probleme, darunter Komplikationen mit ihrem Bein, ihren Weg zum Podium erschwert hatten.

"Ich muss lernen, damit zu leben. Es gab einige Krämpfe in meinem Bein", verriet Dygert und sprach über den körperlichen Tribut: "Wenn es so kalt ist und ich viel schwitze, kann man wenig tun. Das Bein ist kaum durchblutet und erholt sich nicht gut. Auch auf dem Rad ist es manchmal hart. Dann frage ich mich: Kann ich so weitermachen? Die Schmerzen waren manchmal elf von zehn."

Trotz dieser Herausforderungen haben Dygerts Leistungen bei der Weltmeisterschaft ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt, und ihre Silbermedaille in Zürich spiegelt eine beeindruckende Aufholjagd in einem schwierigen Jahr wider.