Lange Ausfallliste für den Weltcup-Lauf in Sardinien: Nys, Van der Heijnden und Mason lassen das Rennen am Wochenende aus

Der Cross-Weltcup läuft auf Hochtouren, die dritte Runde steht bereits an diesem Wochenende an. Das Feld reist auf die exotische Insel Sardinien zum World Cup Terralba... aber nicht geschlossen. Wie fast jedes Jahr überschneidet sich die erste Dezemberwoche mit den ersten Straßen-Trainingslagern, und viele Profis – mit oder ohne Straßenverpflichtungen – bevorzugen hochwertige Trainingskilometer gegenüber Rennen in der Kälte. Wobei die Prognose für Sardinien ein mildes, sonniges Wochenende bei 15°C meldet.

Der mit Abstand größte Ausfall ist Thibau Nys. Der Weltcup-Gesamtführer mit Siegen in Tabor und Flamanville stellt die Vorbereitung auf die Straßensaison mit Lidl-Trek in den Vordergrund und reist daher nach Spanien statt nach Italien. Ein Start von Nys nächste Woche beim Weltcup Namur steht laut Baloise Glowi Lions-Teammanager Eric Braes jedoch im Raum.

„Ein volles Programm bis einschließlich der Weltmeisterschaften“, sagte Braes gegenüber In de Leiderstrui zu den Plänen nach dem laufenden Trainingslager. Damit sehen wir den belgischen Meister an Weihnachten und im Januar reichlich im Einsatz. „Es werden zwischendurch noch einige Crossrennen sein, aber es ist nicht so, dass er demnächst ein Wochenende auslässt.“

Außerdem fehlt Nys’ Teamkollege Lars van der Haar, aktuell Gesamtdritter im Weltcup, ebenfalls beim Cross in Terralba. Somit vertreten nur Pim Ronhaar und U23-Fahrer David Haverdings das belgische Team in der Elite der Männer. U23- und Junioren-Kategorien haben in Sardinien keine separaten Rennen.

Die Ausfallliste im Männerrennen endet nicht bei den Baloise Glowi Lions. Natürlich liegt der Saisoneinstieg von Mathieu van der Poel und Wout van Aert noch zwei Wochen entfernt, doch auch Van der Poels Alpecin-Deceuninck-Teamkollegen – Cameron Mason (3. in Flamanville) und Jente Michels (4. in Tabor) – fehlen. Damit bleibt Niels Vandeputte als einziger Vertreter des belgischen Straßen/Cross-Teams übrig.

Komplettiert man die Top 10 des Weltcups, reist auch der Gesamtachte Emiel Verstrynge nicht nach Sardinien. Hauptfavoriten im Männerrennen sind damit Joris Nieuwenhuis, Joran Wyseure, Vandeputte, Ronhaar sowie der formschwache Europameister Toon Aerts.

Der Vorsprung von Nys in der Gesamtwertung (80 Punkte) ist jedoch so groß, dass seine Rivalen ihn selbst bei einem Sieg nur knapp überholen könnten – wenn überhaupt.

Wenn im Männerrennen nur 11 der Top 20 des Weltcups erwartet werden, sieht es bei den Frauen kaum besser aus.

Zwar sind die Schwergewichte – Gesamtleaderin Aniek van Alphen und Superstar Lucinda Brand – am Start, doch die Ausfallliste ist beachtlich. Am schwersten wiegt das Fehlen der Europameisterin Inge van der Heijnden, zudem verzichten die Flamanville-Zweite Amandine Fouquenet und ihre Landsfrau Hélène Clauzel auf die Reise nach Sardinien.

Als Trost kehren Sara Casasola und Brand, die beide die Frankreich-Runde ausgelassen hatten, zurück. Zudem wirkt Ceylin Alvarado nach ihrem Podium in Flamanville wieder wie die Alte.