"Wir werden alles tun, damit das bei den Olympischen Spielen in Paris nicht passiert" - Stefan Küng sieht Zeitfahr-Hoffnungen bei der Tour de France durch heruntergefallene Kette zunichte gemacht

Radsport
Samstag, 06 Juli 2024 um 15:30
stefankung
Wie so oft bei großen Rennen hatte Stefan Küng auch beim Einzel-Zeitfahren der 7. Etappe der Tour de France 2024 wieder Pech. Das Schweizer Kraftpaket war gut unterwegs und schien auf dem Weg zur vorläufigen Bestzeit zu sein, bevor eine heruntergefallene Kette seine Bemühungen zerstörte:
"Es ist klar, dass mich dieser Zwischenfall gestört hat, denn ich war wirklich im Rhythmus", sagte der Zeitfahrspezialist von Groupama - FDJ nach der Etappe in einem Interview mit der versammelten Presse, darunter Cyclism'Actu, reumütig. "Es passierte in einem komplizierten Moment, gleich nach dem Anstieg, und ich brauchte eine Weile, um meine Kette wieder aufzulegen. Das hat mich aus dem Rhythmus gebracht, ich habe versucht, am Ende wieder in den Rhythmus zu kommen, aber es war kompliziert."
Am Ende schaffte es Küng trotz des Pechs der unglücklich abgefallenen Kette, die Uhr mit der zehntschnellsten Zeit des Tages anzuhalten, genau eine Minute langsamer als der Etappensieger Remco Evenepoel. "Wenn man sich so verausgabt, ist es schwierig, sofort wieder das gleiche Tempo zu fahren", erklärt Küng. "Die Uhr lügt nicht, und das ist natürlich nicht das, was wir uns erhofft haben."
Ein Etappensieg bei der Tour de France wäre für den 30-Jährigen zweifellos ein großer Erfolg, doch sein Hauptziel bleibt das Einzel-Zeitfahren bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris, wo er im rot-weißen Trikot der Schweiz antreten wird. Eine Goldmedaille für sein Land mit nach Hause nehmen zu können, wäre ein großer Moment für Küng, auch wenn seine Leistungen im Einzel-Zeitfahren vor den Spielen in letzter Zeit nicht die besten waren:
"Die beiden Tests vor den Olympischen Spielen liefen nicht so, wie wir wollten", gibt er ehrlich zu. Küng ist jedoch fest entschlossen, es besser zu machen, wenn es um die Goldmedaille geht. "Wir werden alles daran setzen, dass das in Paris nicht passiert", so der Schweizer abschließend.