Remco Evenepoel hat bereits am ersten Tag der Tour de France 2025 einen bitteren Rückschlag erlitten. Der Belgier liegt nach Etappe 1 schon 39 Sekunden hinter Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard – ein denkbar schlechter Start in seinen Debütversuch, das Maillot Jaune zu gewinnen. Auch Teamkollege Tim Merlier musste eine Enttäuschung verkraften: Der Sprinter von Soudal-Quick-Step war im hektischen Finale chancenlos und konnte nicht um den Etappensieg mitsprinten.
Im Anschluss folgte eine klare interne Aufarbeitung. „Wir hatten nach der Etappe eine kurze Besprechung mit den Fahrern“, erklärte
Sportdirektor Klaas Lodewyck vor dem Start der 2. Etappe im Interview mit Sporza. „Bis etwa 40 Kilometer vor dem Ziel lief alles gut, aber dann ist einiges schiefgegangen. Wir haben die Fehler offen angesprochen. Heute ist ein neuer Tag. Wir waren alle frustriert – nicht nur die Fahrer. Jeder ist jetzt hochkonzentriert.“
Die zweite Etappe bietet zumindest für Merlier eine neue Chance, im Sprint um den Tagessieg mitzumischen. Bei Evenepoel wird man hingegen noch Geduld brauchen. Lodewyck bleibt vorsichtig optimistisch: „Wir müssen abwarten, wie sich das Finale entwickelt, aber wenn sich eine Möglichkeit ergibt, werden wir sie nutzen.“
Die Bedingungen könnten erneut eine Rolle spielen, denn der Regen hält an – und das Finale sei „sehr technisch“, warnt der Sportliche Leiter. Trotzdem sei Rache keine Motivation: „Wenn man mit dem Gedanken an Revanche losfährt, riskiert man, es zu erzwingen. Wir müssen einfach unseren Plan umsetzen – den, den wir schon vor Etappe 1 hatten. Wir wollen präsent sein, ohne uns zu verkrampfen.“