„Wir können nicht mehr tun als unser Bestes“ – Ilan Van Wilder wehrt sich gegen Vergleiche mit der Star-Bergarmada der UAE

Radsport
Freitag, 04 Juli 2025 um 13:30
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Remco Evenepoel geht auch 2025 als Außenseiter in die Tour de France – als Herausforderer der Superstars Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard. Doch während diese beiden auf eingespielte Weltklasse-Teams bauen können, steht Evenepoel nach dem Ausfall von Mikel Landa mit einer deutlich dünneren Helferstruktur da. Umso mehr rückt Ilan Van Wilder in den Fokus – er soll in den entscheidenden Momenten die letzte Stütze seines Kapitäns sein.

Van Wilder bleibt ruhig: „Für mich ändert sich nicht viel“

Trotz der größeren Verantwortung bleibt der 25-jährige Belgier gelassen. „Eigentlich wird sich für mich nicht viel ändern“, erklärt er im Gespräch mit Wieler Revue. Van Wilder, zuletzt Achter bei der Tour de Suisse, fühlt sich stärker als im Vorjahr: „Ich glaube, dass ich einen Schritt gemacht habe. Ich hoffe, ich kann das bei der Tour zeigen.“
Seine Rolle ist klar: so lange wie möglich an Evenepoels Seite bleiben, insbesondere an den entscheidenden Bergetappen. Über die Konkurrenz denkt er nicht viel nach: „Ich hoffe einfach, dass ich die erste Woche sicher überstehe. Diese hektischen Finals sind nicht meine Aufgabe – ich muss heil durchkommen, damit ich später meinen Job machen kann.“

Kritik an Soudal - Quick-Step? Van Wilder hält dagegen

Schon im Vorjahr wurden die Helfer von Soudal-Quick-Step teils scharf kritisiert – auch beim Critérium du Dauphiné gab es Stimmen, die Evenepoel für zu isoliert hielten. Van Wilder begegnet dem mit Gelassenheit: „Es ist immer die gleiche Geschichte mit der Kritik, aber ich mache mir da weniger Sorgen.“
Der Vergleich mit den Luxusteams von UAE oder Visma sei ohnehin nicht fair: „Die setzen Kapitäne als Helfer ein – das ist ein anderes Level. Ich finde, das ist kein realistischer Maßstab.“ Stattdessen lobt er den Einsatzwillen seiner Teamkollegen: „Alle, die dabei sind, werden alles für Remco geben. Mehr können wir nicht tun – und ich bin überzeugt, dass wir alle in Topform anreisen.“

Fazit

Während Pogacar und Vingegaard mit Über-Teams in die Tour starten, setzt Evenepoel auf Kampfgeist, gute Beine – und treue Helfer wie Ilan Van Wilder. Die Ausgangslage mag schwierig sein, doch unterschätzen sollte man das belgische Duo nicht.
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