Red Bull - BORA - hansgrohe hat
Remco Evenepoel verpflichtet, und das deutsche Team peilt die absolute Spitze an. Bei der Tour de France 2026 wird es mit dem Olympiasieger und Florian Lipowitz auf ein Topresultat zielen, wofür eine dedizierte Mannschaft am Start stehen muss, die beide schützt. Ex-INEOS-Grenadiers-DS und jetziger BORA-Manager Zak Dempster gehört zu jenem Stab, der die ideale Auswahl von sechs Helfern treffen muss, die das Duo in einer entscheidenden Grand-Boucle-Ausgabe unterstützen.
Red Bull–BORA auf Jagd nach dem Tour-de-France-Gipfel 2026
Der Druck ist hoch. Mit Lipowitz’ Durchbruch als Dritter der diesjährigen Tour – inklusive Gewinn der Nachwuchswertung – hat BORA eine starke Karte. Evenepoel ist die zweite. Der Belgier wurde 2024 Dritter und dürfte sich seitdem weiterentwickelt haben. Nach seinem Wechsel zum deutschen Team ist er hochmotiviert und hat seinen kompletten Fahrplan für Frühling und Sommer bereits offengelegt – ein Jahr, in dem er die Lücke zu Tadej Pogacar schließen will.
Die Ambitionen sind enorm, und bei Red Bull - BORA ist das Bewusstsein für die Aufgabe klar. Das Teamniveau sollte mit der Ankunft einer Schlüsselfigur des Sports ebenfalls steigen: „Ich meine, bei Flut steigen alle Boote; wenn wir nur acht Jungs haben, die tourfit sind, dann wird das ein Problem“, sagte Dempster gegenüber
Cyclingnews. „Man will ein gewisses Niveau, sagen wir, an interner Konkurrenz, aber gleichzeitig müssen wir priorisieren, wie wir erfolgreich sein wollen. Wir können nicht sechs potenzielle Etappensieger mit Remco und Lipo mitnehmen.“
Evenepoel steht 2026 bei der Tour de France im Aufgebot von Red Bull - BORA - hansgrohe neben Florian Lipowitz. Das zwingt das Team zu voller Fokussierung auf die Klassementkapitäne.
Platz für einen Sprinter im Aufgebot?
Entsprechend wichtig wird es, alle Puzzleteile vor der Tour de France zusammenzusetzen. Abseits der beiden Kletterer ist noch niemand fix für das Rennen bestätigt.
Primoz Roglic ist eine Option, aber unklar, und peilt die Vuelta a España an. Jai Hindley und Giulio Pellizzari steuern derweil in Co-Führung den Giro d’Italia an.
Möglich ist dennoch, dass einer der drei bei der Tour dabei ist. Wahrscheinlich ist die Nominierung von Mattia Cattaneo, der Evenepoel von Soudal - Quick-Step folgte und dort sein rechte Hand war. Gianni Moscon dürfte als Straßenkapitän ebenfalls gute Karten haben. Viele Plätze sind jedoch offen – mit zahlreichen starken Fahrern für die verbleibenden Rollen.
Gibt es Raum für einen Sprinter? Danny van Poppel fokussiert den Giro d’Italia, doch Jordi Meeus könnte dennoch einen Platz bei der Tour erhalten. Für den Belgier, Sieger des Sprints auf den Champs-Élysées 2023, wird das allerdings schwierig. „Angesichts des Tour-Parcours wird es für Jordi schwer, aber nicht unmöglich, nominiert zu werden“, räumt Dempster ein. „Wir geben ihm die Chance, aber so ist eben die Strecke. Ziel ist definitiv, mehr als acht Jungs tourbereit zu haben.“