Wie stehen die Chancen von Mathieu van der Poel auf der 7. Etappe? „Selbst an einem guten Tag wird es schwierig“

Radsport
durch Nic Gayer
Freitag, 11 Juli 2025 um 13:15
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Mathieu van der Poel hat bei der sechsten Etappe der Tour de France alles gegeben – und dafür mit dem Gelben Trikot belohnt worden. Doch der Weg dorthin war ein Kraftakt. Der Niederländer vom Team Alpecin-Deceuninck stand in den letzten Tagen permanent im Rampenlicht und zahlte gestern erstmals spürbar Tribut.
„Ich bin frischer aufgestanden, muss ich sagen. Es war ein harter Tag. Die meisten Fahrer haben gelitten. Am Ende ging mir langsam die Luft aus“, gab er am Morgen gegenüber Sporza offen zu. Van der Poel war von Beginn an aktiv: Er holte Punkte für das Grüne Trikot, fuhr in die Ausreißergruppe und kämpfte bis zum Schluss um jede Sekunde – mit Erfolg. Mit einem Wimpernschlag-Vorsprung von einer Sekunde eroberte er das Maillot Jaune zurück.

"Selbst an einem guten Tag ist es schwierig..."

Die Zahlen belegen die Härte der Etappe: Über 3.000 Höhenmeter bei großer Hitze, eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 45 km/h – eine Kombination, die selbst einen Klassikerspezialisten wie van der Poel an die Grenze brachte. Und schon heute wartet mit der Mur-de-Bretagne das nächste schwere Finale. „Aber selbst an einem guten Tag ist es schwierig, wenn Pogacar und Vingegaard die Etappe unbedingt gewinnen wollen“, schätzt van der Poel die Lage realistisch ein.
Taktisch könnte sich das Rennen in verschiedene Richtungen entwickeln. Sollte Pogacar bewusst auf das Gelbe Trikot verzichten wollen, wären die Chancen für eine erfolgreiche Ausreißergruppe durchaus gegeben. In diesem Fall könnte Alpecin versuchen, eine eigene Gruppe zu lancieren, um Bonussekunden zu sichern. „Aber wir werden es nur tun, wenn die Spitzengruppe nicht zu stark ist. Man weiß ja nie, aber das ist kein Eintagesrennen“, so van der Poel.
Ungeachtet aller Taktik bleibt das Ziel klar: das Gelbe Trikot zu verteidigen – auch, weil es ein emotionales Symbol für Fahrer und Team ist. „Ich habe dem Team gesagt, dass sie es auf jeden Fall überprüfen sollen. Es ist auch toll, am letzten Tag mit dem Gelben Trikot in Führung zu liegen.“
Ob van der Poel die Mur-de-Bretagne übersteht und das Maillot Jaune behalten kann, bleibt abzuwarten. Sicher ist: Der Niederländer wird erneut bis ans Limit gehen – und vielleicht ein kleines Stück darüber hinaus.
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