Remco Evenepoel vergeudet keinen Moment, um sich auf die Saison 2026 vorzubereiten. Während viele Profis ihren wohlverdienten Urlaub genießen, hat der belgische Star seine freie Zeit genutzt, um jedes aerodynamische Detail seines Setups zu optimieren – ganz im Stil eines Formel-1-Piloten.
Der 25-Jährige reiste dafür nach Kalifornien, wo er im hochmodernen Windkanal von Specialized in Morgan Hill ausgiebig testete. Die Anlage gilt als eine der fortschrittlichsten der Welt und wird regelmäßig von den besten Zeitfahrern genutzt. Direkt nach den ersten Teamtagen mit seinem neuen Team
Red Bull - BORA - hansgrohe in Deutschland machte sich Evenepoel auf den Weg in die USA.
Laut Specialized verbrachte er dort zwei intensive Tage mit insgesamt fünfzehn Stunden Testarbeit – unterstützt von einem Team aus fünfzehn Ingenieuren und Performance-Spezialisten. „Sein Engagement und seine Liebe zum Detail sind bemerkenswert“, sagte Leo Menville von Specialized gegenüber La Dernière Heure. „Er kam um sieben Uhr morgens und ging erst am Abend. Kurz vor dem Heimflug absolvierte er sogar noch eine halbstündige Trainingseinheit, um seine Position beim Zeitfahren zu überprüfen. Er ist genauso ein Perfektionist wie ein Formel-1-Fahrer.“
Die Lücke zu Pogacar schließen
Evenepoels Streben nach Perfektion ist längst bekannt. Obwohl er seine Saison 2025 erst vor drei Wochen mit einem zweiten Platz bei Il Lombardia – seinem letzten Rennen für
Soudal - Quick-Step – beendete, verschob er seinen Urlaub, um nichts dem Zufall zu überlassen. Jeder noch so kleine Fortschritt zählt, vor allem mit Blick auf seinen großen Rivalen Tadej Pogacar.
Der Aufenthalt in Kalifornien war Teil einer langjährigen Zusammenarbeit mit Specialized, die auf tiefem gegenseitigen Vertrauen basiert. „Mit Remco verbindet uns mehr als nur eine professionelle Partnerschaft“, erklärte Menville. „Er sucht ständig nach neuen Wegen, um sich zu verbessern – und genau diese Mentalität inspiriert auch uns, immer weiter zu innovieren.“
Nach der intensiven Testphase zwischen Deutschland und den USA darf Evenepoel nun endlich kurz durchschnaufen. Doch klar ist: Selbst in seiner Pause arbeitet der Belgier längst am nächsten Schritt. Die Vorbereitung auf 2026 hat für ihn bereits begonnen – mit der Präzision eines Mannes, der nichts dem Zufall überlässt.